München kocht: Hitzköpfe rasten aus

Das schwüle Wetter tut nicht jedem gut – wie ein Gymnasiast und ein Falschparker in München beweisen.
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Politesse: nicht immer ein einfacher Job.
Reinhard Keck Politesse: nicht immer ein einfacher Job.

Das schwüle Wetter tut nicht jedem gut – wie ein Gymnasiast und ein Falschparker beweisen.

NEU PERLACH/ALTSTADT - München kocht. Und bei einigen Hitzköpfen reichen scheinbar schon kleine Details aus, um richtig auszurasten. Das kann ein kleines Ärgernis sein – oder ein Gläschen zu viel.


Am Mittwoch sitzt ein 19-Jähriger bei der Polizei. Der Gymnasiast hat zwei Promille im Blut – und ist nicht zufällig auf der Wache. Er sagt, er könne sich an nichts erinnern. Doch für seine versuchten Überfälle in Neuperlach gibt es Zeugen: In der Nacht auf Mittwoch, um etwa 23 Uhr, bedroht er eine Frau und ihre zwei Kinder am Pep-Einkaufszentrum mit einem Messer. Der Schüler fordert Geld und schielt dabei drohend nach den beiden neun- und elfjährigen Söhnen. Die Frau aber flüchtet hilfeschreiend zu McDonald’s – und vertreibt den Räuber.


Zwei Stunden später startet der einen neuen Versuch. Diesmal fragt er einen 23-Jährigen im U-Bahngeschoss nach Geld und beginnt gleichzeitig, die Hosentaschen des jungen Mannes zu durchsuchen. Als der sich das nicht gefallen lässt, kommt es zur Rauferei, bei der auch die Fäuste fliegen. Der Angreifer verletzt den 23-Jährigen mit einem Schlüsselbund am Ohr und flüchtet daraufhin in den U-Bahntunnel. Dort wird er kurze Zeit später festgenommen.


Einige Stunden später, am Mittwochnachmittag, flippt ein zweiter Münchner aus. Der Grund: Ein Strafzettel von fünf Euro. Den bekommt der 38-jährige Arbeitslose in der Schillerstraße. Eine Politesse (46) schreibt ihm dort gerade ein Knöllchen, schließlich hängt an seinem BMW kein Parkschein. Der erboste Besitzer läuft auf sie zu und schlägt ihr den tragbaren Drucker aus der Hand. Als sie das Gerät aufheben will, langt er abermals hin und befördert auch ihr Funkgerät auf den Asphalt.
 

Schließlich kann die Politesse einen Notruf absetzen, die Polizei nimmt den Knöllchen-Knüppler fest. Eins ist sicher: Die Anzeige wegen Sachbeschädigung wird garantiert teurer als der Strafzettel.

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