München in Zahlen: Polinnen bervorzugt - und Ösis

Ehen, Scheidungen, Wetter, beliebte Namen: München führt über (beinahe) alles eine Statistik. Hier finden Sie die seltsamsten Fakten zur Stadt.
MÜNCHEN Exakt 8417 Ehen wurden im letzten Jahr in München geschlossen. Nicht gerade eine Rekordzahl – 2006 waren’s noch 10960. Aber im Vergleich zum Jahr 2008 mit nur 7232 immerhin eine deutliche Steigerung. Das sind nur drei von Tausenden Fakten aus dem Statistischen Jahrbuch 2010 der Landeshauptstadt, das gerade erschienen ist. Ein Werk voller überraschender Trends und Erkenntnisse.
Etwa zum Thema Eheschließungen zwischen einem deutschen und einem ausländischen Partner. Die Hitparade der begehrtesten ausländischen Frauen führen die Polinnen an: 62 von ihnen wurden vor den Standesbeamten geführt. Bei den Männern konnten sich die Österreicher (91) vor den Türken (63) durchsetzen. Küss die Hand, gnä’ Frau!
Auch die Kehrseite der Medaille wird im Statistischen Jahrbuch beleuchtet: die Scheidungen. 3547 Ehen gingen 2009 in München zu Bruch, 163 mehr als noch im Vorjahr.
Interessant ist eine Tabelle, die die Scheidungen nach der Ehedauer aufschlüsselt. Demnach ist das Gerede vom verflixten siebten Jahr nicht stichhaltig: Die meisten Ehen scheiterten schon nach vier bis sechs Jahren. Übrigens: Die Scheidungsquote bei einer Ehedauer von weniger als einem Jahr liegt bei immerhin 0,5 Prozent. Das war dann wohl ein Ende mit Schrecken.
Rudolf Huber