München: Gruselige Serie von Kirchen-Einbrüchen
Altstadt - Noch finden in der Corona-Krise wegen der Infektionsschutzmaßnahmen keine Gottesdienste statt. Die Kirchen sind deshalb leer, aber weiterhin meist geöffnet. Gauner nützen die Gelegenheit aus, um sich die Spenden in den Opferstöcken unter den Nagel zu reißen. Zuletzt waren die Heiliggeistkirche, der Alte Peter und nun auch die Dreifaltigkeitskirche das Ziel von Dieben. Die Kripo ermittelt.
Einbrecher reißt Kirchentür fast komplett heraus
In der Nacht auf Mittwoch versuchte ein Unbekannter in die Dreifaltigkeitskirche in der Parcellistraße einzudringen. Er wollte mit Gewalt die Haupteingangstür aufbrechen. "Dabei wurde die Arretierung der Tür im Inneren fast komplett herausgerissen", sagt Polizeisprecher Michael Riehlein. Der Täter scheiterte quasi am letzten Nagel, der die Konstruktion noch im Mauerwerk der Kirche hielt.
Der Einbruchsversuch wurde am Mittwochmorgen kurz vor 8 Uhr entdeckt. Der Schaden an der antiken Holztür wird auf rund 1.000 Euro geschätzt. Die Polizei sicherte die Spuren am Tatort. An die Opferstöcke im Inneren der Kirche kam der Einbrecher nicht heran.
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Immer wieder Kirchen-Einbrüche in München
Im April und im März waren der Alte Peter am Viktualienmarkt und die Heilig-Geist-Kirche Ziel von Opferstockdieben. In den Alten Peter drangen der oder die Täter Anfang April über eine Seitenpforte in das Gotteshaus ein. Sie plünderten neun Opferstöcke und drangen auch in die Sakristei ein. Offenbar hatten es die Diebe auf Kreuze und andere religiöse Gegenstände abgesehen.
Die Heilig-Geist-Kirche war im März mehrmals von Opferstockdieben heimgesucht worden. In einem Fall, Ende März, bemerkte der Mesner zum Glück den Diebstahl und verständigte die Polizei. Zwei Männer wurden festgenommen. Die Kirche ist seit einigen Jahren mit Überwachungskameras gesichert. Die Opferstockdiebe haben bisher wenig erbeutet. Meist war nur kaum Geld in den Spendenboxen.
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