München: Feuerwehrmann löscht brennenden Bus in der Landsberger Straße
München - Für seinen letzten Urlaubstag hatte der 47-jährige Brandinspektor eigentlich einen entspannten Einkaufsbummel geplant, doch dann kam alles ganz anders für den Familienvater aus München.
Manfred Mainusch fuhr am Dienstag kurz vor 10 Uhr gut gelaunt in seinem VW T4 durch die Landsberger Straße in Richtung Innenstadt. Vor ihm war ein Bus der Linie 130 in Richtung Harras unterwegs. "Ich hab’ gesehen, wie aus dem Heck Rauch aufstieg", sagt der 47-Jährige.
Er gab Gas, setzte sich mit seinem VW neben den Bus und schrie durchs offene Fenster rüber zum Fahrer: "Bleib stehen, dein Bus fängt gerade an zu brennen." Im Heck des Linienbusses, dort wo der Motor und die Auspuffanlage eingebaut sind, schlugen bereits Flammen aus dem Dach.
Der Rußpartikelfilter fing an zu glühen
Nach ersten Informationen fing offenbar der Rußpartikelfilter an zu glühen. Dadurch schmorte Isoliermaterial und Feuer brach aus. "Rauch und Brandgase drangen aber nicht ins Innere", sagt MVG-Sprecher Matthias Korte. Der Bus wird am Mittwoch von Experten untersucht werden.

Der Busfahrer reagierte geistesgegenwärtig, er fuhr sofort rechts ran und stoppte. Manfred Mainusch rannte rüber und half ihm, die etwa 20 Fahrgäste an Bord in Sicherheit zu bringen. Durch das schnelle Eingreifen des Feuerwehrmannes und des Fahrers blieben alle Passagiere unverletzt.
Manfred Mainusch stoppte einen Laster. Er kletterte auf die Ladefläche und begann von dort aus die Flammen mit einem Pulver- und einem Schaumlöscher zu bekämpfen. "Ich möchte mich bei allen bedanken, die mich unterstützt haben", sagt der Held von Pasing ganz bescheiden. Zahlreiche Zeugen waren ihm zur Hilfe gekommen. Manche schleppten Feuerlöscher an, andere Leitern.
Als die Kollegen kommen, ist der Bus schon gelöscht
Nach wenigen Minuten war die Gefahr gebannt. Die Einsatzzentrale schickte Kräfte los. Doch für die Helfer gab es eigentlich nicht mehr viel zu tun. Die Kräfte der Feuerwachen Pasing und Westend kümmerten sich noch um die Nachlöscharbeiten. "Der Kollege im Urlaub hat ganze Arbeit geleistet", lobt Pressesprecher Tobias Reuther.
Bleibt nur zu hoffen, dass dem 47-Jährigen für seinen mutigen Einsatz in der Freizeit der verlorene Urlaubstag wieder gutgeschrieben wird. Verdient hätte er es zumindest.
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