München: Festnahme von drei Tätern nach Schockanrufen
München - Nach Schockanrufen bei drei Bewohnern des Landkreises und der Stadt München hat die Polizei drei Täter festgenommen. Zwei der Täter im Alter von 20 und 26 Jahren werden verdächtigt, Mitglieder einer Bande zu sein, wie die Polizei am Freitag mitteilte.
Am Dienstag hatten zwei Männer bei einem über 80-jährigen Münchner angerufen und behauptetet, sein Sohn habe einen tödlichen Unfall verursacht. Er müsse eine Kaution in Höhe von mehreren Zehntausend Euro bezahlen, um eine Untersuchungshaft zu vermeiden.
Täter mithilfe der Polizei überführt
Der Senior ging zur Bank und schilderte den Mitarbeitern die Situation. Ihm wurde nach Rücksprache mit der Polizei ein gefälschtes Geldkuvert gegeben. Der über 80-Jährige gab das Geldkuvert später an die beiden Täter weiter, die daraufhin festgenommen wurden.
Die Polizei vermutete, dass die beiden Männer auch Mittäter in einem zweiten Betrugsversuch gewesen sein könnten: Der betroffene Rentner aus München erkundigte sich jedoch nach dem Anruf am Montag bei seinen Verwandten, die angeblich das Geld benötigten. Dadurch flog der versuchte Betrug auf.
14 Jahre alte Abholerin festgenommen
Bei einem dritten Fall in der Woche zuvor wurde eine 14-jährige Abholerin festgenommen. Eine 54-Jährige aus dem Landkreis München hatte den Schockanruf als solchen erkannt. Sie trickste die Abholerin mithilfe der Polizei mit einem gefälschten Geldumschlag aus. Die 14-Jährige wurde später den Sorgeberechtigten übergeben.