München erlebt den härtesten Winter seit 14 Jahren

MÜNCHEN - Auch die Schneewalze von 2006 kann nicht darüber hinweg täuschen: München erlebt den kältesten Winter seit 14 Jahren. Meteorologen sagen „klassischen April“ und schönen Mai voraus
Der Eindruck täuscht nicht: München erträgt 2010 den härtesten Winter seit 14 Jahren. Auch die riesige Schneewalze vom März 2006, an die sich viele Münchner noch gut erinnern können, wirkte zwar noch dramatischer, kann an dieser Einschätzung von Karsten Brandt vom Wetterdienst Donnerwetter.de jedoch nichts ändern. „Der Winter kam 2006 sehr spät. Die Monate davor waren milder“, erklärt der Meteorologe. Eine ähnlich lange Winterperiode wie heuer gab es nach seinen Informationen zuletzt 1996, davor 1987 und wer bei der Suche nach harten Wintern noch weiter zurückgehen will, wird erst wieder in den 60er Jahren fündig.
Was viele Münchner inzwischen nervt, freut die Wintersportler. Brauneck, Sudelfeld und Spitzingsee melden prima Bedingungen mit Schneehöhen um die 50 Zentimeter. Und wie geht’s heuer weiter? Bis Mitte der Woche bleibt uns der Schneefall erhalten, dann wird es etwas wärmer und regnerischer. Brandt: „Der April wird dann klassisch. Es gibt milderes Wetter mit Temperaturen bis zu 15 Grad, aber es kann auch immer wieder schneien.“ In Skandinavien liegt noch dick Schnee. „Da muss sich nur mal der Wind drehen und dann bekommen wir es hier zu spüren.“
Die Langfrist-Prognose bei Donnerwetter macht aber Mut: Temperaturen, die überm und Niederschläge, die unterm langjährigen Durchschnitt liegen, lassen München auf schöne Tage im Mai und Juni hoffen.
John Schneider