München – Eine Stadt in Zahlen - Statistisches Jahrbuch

Babys, Singles, Autos, Pendler oder Klinikbetten: Was die Statistiker so alles über uns sammeln. Die Stadt München in der Statistik.
von  Florian Zick
Ein Blick über die Stadt München. Ein etwas anderen Zugang gibt das Statistische Jahrbuch.
Ein Blick über die Stadt München. Ein etwas anderen Zugang gibt das Statistische Jahrbuch. © dpa

München - Es ist die Bibel der Münchner Datensammler: das Statistische Jahrbuch. Einmal im Jahr veröffentlicht die Stadt darin ihre neuesten Erhebungen. Die AZ hat sich durchgeblättert – und präsentiert die interessantesten Zahlen aus dem Riesenwälzer.

Jung und Alt

17,3 Prozent der Münchner sind 65 Jahre oder älter. Damit haben 267 302 Stadtbewohner das Rentenalter erreicht. Ältester Stadtteil ist – zumindest gemessen an der Altersverteilung – Hadern. Dort liegt der Anteil der Über-65-Jährigen bei beachtlichen 21,7 Prozent.

367 Münchner sind 100 Jahre und älter. Im Vergleich zu 2015 ist die Zahl der Methusalems damit leicht gesunken. Da gab es noch 379 Münchner über 100.

154 Münchner Buben wurden 2016 auf Maximilian getauft. Der Name ist damit so etwas wie ein Allzeit-Klassiker. Egal, ob früher oder heute: Maximilian geht immer. Mädchen bekamen vergangenes Jahr mit Vorliebe den Namen Emilia.

14 558 Einwohner von Trudering-Riem sind noch minderjährig. Der Anteil der Kinder liegt dort damit bei 20,4 Prozent – das ist Rekord für München. Der Stadtbezirk gilt damit als verhältnismäßig jung. Gleiches gilt für die Ludwigs- und die Isarvorstadt. Dort ist die Zahl der Hochbetagten über 75 so niedrig wie sonst nirgendwo in der Stadt.

73 470 Buben und Mädchen gehen in Krippen oder Horte. Das sind rund 2100 Kinder mehr als noch im Jahr 2015.

Mütter und Kinder

34 Jahre alt sind die meisten Mamas, die in München entbinden. Anfang bis Mitte 30 scheint für die Münchnerinnen ohnehin ein gutes Alter zu sein, um schwanger zu werden. Bei den 30- bis 36-Jährigen gibt es die meisten Kinder. Älteste Neu-Mama 2016: 52 Jahre.

227 597 Kinder unter 18 Jahren leben in München. Die Generation U18 macht damit 14,8 Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Damit ist München gar nicht so jung, wie man immer denkt. Bayernweit liegt der Anteil der Minderjährigen nämlich sogar bei 16,4 Prozent.

6910 mehr Geburten als Sterbefälle gab es 2016. Der Geburtenüberschuss hat in München damit ein Niveau erreicht wie seit den goldenen Babyboomer-Zeiten Anfang der 1960er Jahre nicht mehr.

1784 Neugeborene gab es vergangenes Jahr im August. Damit war in München kein Monat geburtenreichreicher. Zurückgerechnet bedeutet das: Wenn der Herbst langsam kommt, machen es sich die Münchner Paare gerne kuschelig – und gehen vornehmlich die Nachwuchsplanung an.

Medizin

148 303 Menschen mit Behinderung waren 2016 in München gemeldet. Besonders auf dem Vormarsch: Behinderungen infolge von Stesserkrankungen wie Burnout oder Ähnliches. Anstieg: 5,6 Prozent im Vergleich zu 2015.

7,5 Krankenhausbetten gab es 2016 noch je 1000 Einwohner. Im Jahr zuvor waren es noch 7,8. Die Kliniksanierung lässt grüßen.

371 Apotheken gab es Ende 2016 noch in München. Das waren zwölf weniger als noch im Jahr davor. Das Apotheken-Sterben setzt sich also weiter fort. Im Schnitt teilen sich damit nun 4159 Münchner eine Apotheke.

Singles

54,7 Prozent der 832 810 Münchner Haushalte werden von Singles bewohnt. Die tummeln sich vor allem in den innenstadtnahen Stadtbezirken, in der Altstadt oder dem Lehel, der Ludwigs- oder der Isarvorstadt – vor allem aber in der Maxvorstadt. Mit 68,9 Prozent ist der Anteil der Single-Haushalte dort am größten.

50,0 Prozent sind ledig – und 37,1 Prozent verheiratet. 7,9 Prozent sind geschieden. 4,5 Prozent sind verwitwet.

Verkehr

514 650 Privatautos sind in München angemeldet – das sind rund 7000 mehr als noch 2015. Auf 100 volljährige Einwohner kommen damit 39 Autos. In Allach-Untermenzing ist die private Pkw-Dichte am höchsten. Dort sind 55 Prozent der Einwohner im führerscheinfähigen Alter auch tatsächlich motorisiert.

195 016 Autos wurden vergangenes Jahr neu zugelassen.

46 797 Verkehrsunfälle hat es 2016 gegeben. Wie im Jahr zuvor war der Juli dabei der unfallträchtigste Monat. Allein da hat es 4478 Mal gekracht.

4 Prozent aller Unfälle endete mit einer Fahrerflucht.

Freizeit und Kultur

2,23 Mio. Besucher hat 2016 der Tierpark Hellabrunn gezählt. Damit blieben die Zahlen leicht hinter denen aus dem Rekordjahr 2014 zurück. Da gab es im Zoo aber auch eine besondere Attraktion: die Eisbären-Zwillinge!

2,6 Mal im Jahr geht der Münchner im Schnitt ins Kino. Bester Kino-Monat dabei: Januar.

5 Prozent haben die Hallenbäder 2016 an Besuch eingebüßt. Die Münchner scheinen keine Wasserratten mehr zu sein.

Wirtschaft

35 376 Menschen in der Stadt waren Ende vergangenen Jahres arbeitslos gemeldet. Das sind 5,6 Prozent weniger als Ende 2015. Die Arbeitslosenquote lag damit bei 4,2 Prozent.

368 251 Arbeitnehmer pendeln für ihren Job nach München. Gleichzeitig pendeln mittlerweile aber auch viele Münchner raus: 173 407 wohnen in der Stadt, haben ihren Arbeitsplatz aber im Umland.

13,9 Prozent der Arbeitslosen finden in München länger als zwei Jahre keinen neuen Job.

Wohnen

3,3 Zimmer hat eine Münchner Wohnung im Mittel. Die Durchschnittsgröße beträgt dabei 74,1 Quadratmeter.

1 542 860 Einwohner hatte die Stadt Ende 2016. Das bedeutet im Vergleich zum Jahr davor einen Zuwachs von 21 182 Einwohnern.

Und sonst?

59 Briten haben sich 2016 einbürgern lassen. Allerdings: Der Brexit rückt näher. Im laufenden Jahr ist die Zahl offenbar deshalb schon jetzt auf um die 150 hochgeschnellt.

74,1 Prozent aller Lehrer in München sind Frauen.

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