München: Die teuerste Stadt der Republik
Miete, Immobilienpreise, Lebensmittel, Freizeit, Verkehrsmittel: Nirgendwo sonst sind die Kosten fürs Leben so hoch – trotzdem ziehen immer mehr nach München.
München - Willkommen in der teuersten Stadt der Bundesrepublik! In der Stadt, in der die Preise höher sind als anderswo – und auch noch schneller steigen.
Das zeigen verschiedene Statistiken deutlich. Der Datendienstleister „statista“ führt die Stadt München als teuerste Region Deutschlands an. Danach kommt mit etwas Abstand der Landkreis München – vor Frankfurt am Main.
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Außerdem steigt der Verbraucherpreisindex in München stärker als anderswo in Deutschland – das heißt, die Preise ziehen schneller an. Das bestätigt das Statistische Jahrbuch 2013 der Landeshauptstadt.
Die Technische Universität (TUM) weist ihre künftigen Studenten sogar darauf hin, wie hoch die Lebenshaltungskosten in München sind. „In der Regel müssen Sie mit 850 Euro bis 1000 Euro pro Monat rechnen“, heißt es von der TUM. „Der größte Teil wird für die Miete benötigt.“ Diese Rechnung ist natürlich für Studenten mit einer entsprechenden Single-Unterkunft gemacht. „Wenn Sie mit Ihrem Lebenspartner oder Familie nach München kommen, erhöhen sich die Ausgaben entsprechend“, so der nüchterne Hinweis der Uni, dass es dann richtig teuer wird.
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Tröstlich immerhin: Im internationalen Vergleich geht’s noch teurer. In der Studie „Preise und Löhne – Kaufkraft rund um die Welt“ der Schweizer Großbank UBS landet München auf Platz 11 der teuersten Städte der Welt. Ganz oben stehen Oslo, Zürich und Genf (recht günstig sind Waren und Dienstleitungen dagegen in Mumbai, Manila und Neu Delhi). Die Zahlen sind zwar zwei Jahre alt, weiter unten dürfte München auf der Liste der Edel-Städte mittlerweile aber nicht stehen.
Trotz all dem wollen immer mehr Menschen hier leben. Im Jahr 2012 sind insgesamt 116.208 Menschen nach München gezogen. Die Bevölkerung wächst. Zwar sind 92.949 Münchner weggezogen, doch das macht unterm Strich 23.259 mehr Zugezogene. Das sind allerdings weniger als noch im Jahr 2011, damals zogen 28.741 Personen mehr zu als weg.
Es ziehen übrigens mehr Menschen von München nach Berlin als umgekehrt. Während im vergangenen Jahr 2161 Münchner in die Hauptstadt gingen, zogen nur 1871 Berliner von der Spree an die Isar.
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