München: Beste Mittelschüler der Stadt bekommen Ehrung - AZ stellt sie vor
München - In feierlichem Rahmen haben das staatliche Schulamt und der Mittelschulverbund München Nord-Ost am Mittwoch in der Mittelschule an der Cincinnatistraße die besten Mittelschüler der Stadt geehrt.
"Ihnen steht eine großartige Zukunft bevor", prophezeite Franz-Xaver Peteranderl, Präsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern, den geehrten Schülerinnen und Schülern. Und er weiß, wovon er spricht: "Momentan kommen 1,4 Lehrstellen auf einen Absolventen. Besser waren die Bedingungen für Schulabgänger noch nie."
Insgesamt schafften 1296 Schülerinnen und Schüler den qualifizierenden Mittelschulabschluss, 24 davon erzielten sogar ein Gesamtergebnis mit der Note 1.
Die Mittlere Reife an der Mittelschule erreichten insgesamt 878 Schülerinnen und Schüler, von denen 20 einen 1er-Schnitt schafften. Die AZ hat mit vier der besten ihres Jahrgangs gesprochen – über ihre Leistung und über ihre Zukunftspläne.
"Jetzt freue ich mich erstmal auf die Ferien"

Ana Cukovic (18): "Ich bin wirklich sehr stolz auf das, was ich erreicht habe. Nach dem anstrengenden Schuljahr freue ich mich jetzt erst einmal auf die Ferien, danach geht es mit der Schule für mich weiter. Ich werde im neuen Jahr den M-Zug machen und hoffentlich die Mittlere Reife erreichen. Im Anschluss daran würde ich gerne eine Ausbildung machen. In welche Richtung es für mich gehen soll, ist noch ungewiss, am liebsten würde ich im Büro arbeiten."
"Wer etwas will, der darf nie aufgeben"

Christian Silletti (16): "Es ist wirklich ein tolles Gefühl und ich bin sehr stolz darauf, dass ich einen so guten Abschluss geschafft habe. Ich werde meine Klassenkameraden mit Sicherheit vermissen. Wehmütig, dass die Schule jetzt vorbei ist, bin ich aber nicht. Im vorletzten Schuljahr hatte ich noch ziemlich schlechte Noten. Vor diesem Jahr habe ich mir vorgenommen, alles zu geben und die Schule dann hinter mir zu lassen. Wenn man etwas schaffen will, dann sollte man immer dran bleiben und niemals aufgeben. Nach der Schule will ich jetzt ein Freiwilliges Soziales Jahr machen und ein bisschen Geld ansparen. Danach würde ich gerne zurück nach Italien ziehen und zur Armee gehen."
"Mein Traum ist es, einmal Ärztin zu werden"

Wiktoria Knapczyk (16): "Ich hätte nie gedacht, dass ich im Quali einen Schnitt von 1,1 schaffe, das macht mich natürlich wahnsinnig stolz. Dabei habe ich Zuhause eigentlich nicht allzu viel gelernt, in der Regel habe ich nur den Stoff wiederholt und im Unterricht gut aufgepasst. Ich bin vor dreieinhalb Jahren aus Polen hierher gezogen, damals habe ich noch kein Wort Deutsch gesprochen. Viel von dem Stoff, der im Quali durchgenommen wird, hatte ich aber schon in Polen gelernt.
Ich werde zum neuen Schuljahr auf die M10 der Simmernschule gehen und will später studieren. Mein Traum ist es, irgendwann einmal Ärztin zu werden, am liebsten Chirurgin. Das wird zwar sehr schwer, aber man muss sich im Leben schließlich Ziele setzen."
"Ich habe immer auf diesen Tag hingearbeitet"

Vanessa Brcina (16): "Ich war ehrlich gesagt sehr aufgeregt und hätte nicht gedacht, dass heute so viele Leute hier sein würden. Auf meinen Abschluss bin ich sehr stolz. Ich war schon seit der ersten Klasse sehr engagiert in der Schule und habe immer viel gearbeitet, auch wenn die anderen Kinder draußen gespielt haben. Es war immer mein Ziel, etwas zu erreichen, das habe ich jetzt geschafft. Es war zwar eine schöne Zeit, aber ich habe während der letzten Jahre eigentlich nur auf den heutigen Tag hingearbeitet. Jetzt bin ich froh, dass es vorbei ist. Jetzt will ich mich weiterentwickeln: Zuerst werde ich auf die Fachoberschule gehen und dort das Fachabitur ablegen, danach würde ich gerne studieren. Wo es mich in der Zukunft hinverschlägt, weiß ich noch nicht. Mein Traum wäre es, im Tourismus zu arbeiten, aber das wird sich zeigen. Ich bin ja schließlich noch jung."
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