München bekommt schöneres „Stadttor“

Der Vogelweideplatz soll umgestaltet werden – Planungsausschuss hat Ideenwettbewerb beschlossen
Trist. Anders kann man den Stadteingang im Münchner Osten kaum bezeichnen. Doch das soll sich ändern: Dort, wo die A94 endet, steht eine umfassende Neugestaltung bevor. Der Planungsausschuss des Stadtrats hat am Mittwoch einen städtebaulichen und landschaftsplanerischen Ideenwettbewerb beschlossen. Damit München am Vogelweideplatz ein schöneres „Stadttor“ bekommt.
Neue Hochhäuser würden Blick auf Friedensengel stören
Am Ende der Passauer Autobahn liegt ein Grundstück auf einer dreieckigen Verkehrsinsel. Durch den Tunnelbau in der Richard-Strauß-Straße ergab sich dort die Möglichkeit, Fahrbahnen zusammenzulegen. Alleine das wertet das Areal schon auf.
Was soll jetzt am Vogelweideplatz entstehen? Das 7,8- Hektar-Gelände wird in einer städtischen Studie als möglicher Standort für neue Hochhäuser genannt. Je nach Höhe und Lage wären diese aber neben dem Friedensengel zu sehen. Zu hoch hinaus dürfen die Investoren also nicht.
"Dort Menschen hinzuverfrachten, wäre menschenverachtend"
Unterschiedliche Standpunkte gibt es bei der Frage, ob am Vogelweideplatz auch Wohnungen entstehen könnten. „Es wäre menschenverachtend, dort Menschen hinzuverfrachten“, befand die SPD-Stadträtin Christiane Hacker angesichts der hohen Lärm- und Schadstoffbelastung. Brigitte Wolf (Linke) hatte einen Antrag gestellt: Im Ideenwettbewerb solle auch geprüft werden, ob nicht doch Wohnungen Platz finden könnten. Ihr Vorschlag wurde abgelehnt. Jetzt befürchtet der Bezirksausschuss Haidhausen, dass neue Arbeitsplätze den örtlichen Wohnungsmarkt aus dem Gleichgewicht bringen.
Eine bessere Anbindung des Areals ist bereits im Gespräch: Die Stadtwerke sollen prüfen, ob eine Tram zum Vogelweideplatz fahren könnte.
lj