München: 700 Klinik-Betten für Covid-19-Notfälle

Die Kliniken in München haben heute doppelt so viele Intensiv-Plätze mit Beatmungsgeräten wie im März.
Nina Job |
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In insgesamt 17 Münchner Kliniken können Patienten künstlich beatmet werden (Symbolbild).
dpa/Marijan Murat In insgesamt 17 Münchner Kliniken können Patienten künstlich beatmet werden (Symbolbild).

München - Die Kliniken in München haben die Zahl der Intensivbetten mit Beatmungsgerät seit März verdoppeln können. Das geht aus der Antwort von Gesundheitsreferentin Stephanie Jacobs (parteilos) auf eine Anfrage des Arztes und CSU-Stadtrats Hans Theiss hervor. Demnach gibt es in Münchner Kliniken aktuell 536 Intensivbetten mit Beatmungsmöglichkeit. Sie werden in einer Software "Interdisziplinärer Versorgungsnachweis" (IVENA) erfasst. Die Integrierte Leitstelle hat darauf Zugriff und findet so gebündelt alle Informationen, wo freie Intensivbetten für Covid-19-Patienten zur Verfügung stehen.

50.000 Euro kostet ein Beatmungsplatz auf der Intensivstation

Etwa 50.000 Euro koste ein Intensivbeatmungsplatz – je nach Ausstattung und Einsatzzweck. Im Notfall können innerhalb von 24 Stunden jedoch insgesamt 695 Intensivbetten geschaffen werden – allerdings teilweise mit Notbeatmungsgeräten, erklärte die Gesundheitsreferentin.

Die Zahl der Intensivplätze mit Beatmungsgeräten hat sich damit innerhalb von sechs Wochen (Stand: 1. Juli) verdoppelt. Möglich wurde dies, da in den Kliniken umgebaut und umstrukturiert wurde. Außerdem wechselte medizinisches Personal in andere Stationen und übernahm dort weitere Aufgaben. Zudem wurden die Intensivstationen mit medizinischen Geräten aus Operationssälen ausgestattet.

17 Krankenhäuser in München haben Beatmungsplätze

In insgesamt 17 Münchner Kliniken können Patienten künstlich beatmet werden. Diese Krankenhäuser sind laut der Allgemeinverfügung vom 19. Juni 2020 im Rahmen ihres Versorgungsauftrages verpflichtet, die stationäre Versorgung der Bevölkerung einschließlich der Behandlung von COVID-19-Patienten sicherzustellen. Sollten die Infektionszahlen wieder ansteigen, werden die Krankenhäuser erneut zu Corona-Kliniken.

Laut Stephanie Jacobs gibt es im Notfall die Möglichkeit, die Anzahl der Beatmungsplätze mit Narkosegeräten aus der Anästhesie sowie mit Transportbeatmungsgeräten zu erhöhen. Diese sogenannten Notfallrespiratoren werden sonst im Rettungsdienst verwendet. Für eine dauerhafte Beatmung sind diese Geräten aber nicht geeignet.

Bestellt, aber noch nicht geliefert sind zudem 1.600 Beatmungsgeräte, die das Staatsministerium für Gesundheit für ganz Bayern bestellt hat.

Ein Problem jedoch bleibt: der Mangel an Pflegekräften. Dazu kommt: "Infolge von krankheitsbedingten Ausfällen verringern sich die Personalressourcen sowohl bei Pflegekräften als auch beim ärztlichen Personal", so Jacobs.

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