München: 500.000 für lahmes Pferd - Käufer will Geld zurück

Lukas B. will sein Geld zurück: 500.000 Euro hat er für ein Dressurpferd ausgegeben das lahmt. Nun muss ein Gericht klären, was passiert ist.
John Schneider |
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Ein schönes Tier: Aber „Sombrero“ soll gesundheitliche Probleme gehabt haben.
Ein schönes Tier: Aber „Sombrero“ soll gesundheitliche Probleme gehabt haben.

Lukas B. will sein Geld zurück: 500.000 Euro hat er für ein Dressurpferd ausgegeben das lahmt. Nun muss ein Gericht klären, was passiert ist.

München - Der Wallach "Sombrero" (Name geändert) ist ein schönes Tier. Aber nicht nur das. Der im Jahr 2000 geborene Hannoveraner ist auch ein erstklassiges Dressurpferd, eilt in den Jahren vor 2011 von Erfolg zu Erfolg. Die Menschen, die ihn damals bei Dressurübungen sahen, blieben lange stehen, um seine Pirouetten und Piaffen zu bewundern, berichtet gestern ein Tierarzt.

Ein schönes Tier: Aber „Sombrero“ soll gesundheitliche Probleme gehabt haben.
Ein schönes Tier: Aber „Sombrero“ soll gesundheitliche Probleme gehabt haben.

Der Wallach weckt im Jahre 2010 das Interesse des Grafen Lukas B., der ihn per Handschlag kauft. Der stolze Preis: eine halbe Million Euro. Doch bei "Sombrero" werden kurze Zeit später gesundheitliche Probleme festgestellt. Ein halbes Jahr nach dem Kauf bringt eine Röntgenuntersuchung zutage, dass das Pferd Probleme am Halsgelenk hat. "Sombrero" lahmte, hatte offensichtlich Schmerzen, argumentiert der Kläger. Das Pferd hatte schwerwiegende "Rittigkeitsprobleme", das heißt, es wehrte sich gegen seine Reiter. Lukas B. fordert deswegen seine halbe Million Euro zurück und klagt.

Tierarzt bescheinigte "guten Zustand"

Der Fall liegt jetzt beim Oberlandesgericht. "Sombrero" war vor dem Kauf zwei Mal probegeritten worden. Eine "große Ankaufsuntersuchung" hatte keine erheblichen Probleme gefunden. Im Gegenteil: Der damals untersuchende Tierarzt bescheinigt dem Pferd einen "außergewöhnlich guten Zustand". Er habe von dem Kaufpreis gewusst, erzählt der Tierarzt im Zeugenstand, und deshalb noch genauer hingeschaut. Ein Vertreter des Käufers sei bei der Untersuchung allerdings nicht dabei gewesen.

Der beklagte Verkäufer sieht das Problem nicht beim Pferd. Die Reiterin habe seinerzeit versucht, den Wallach völlig umzustellen und zu unterwerfen. Daraus resultierten die Probleme mit "Sombrero". Der Prozess dauert an.

Lesen Sie auch: Dressurpferd falsch behandelt? Einigung vor Gericht

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