München: 2.600 MVG-Kunden ohne Fahrkarte - trotz Abo
München - Dichtes Gedränge und gefrustete (Neu-) Kunden vor den MVG-Kundencentern am Hauptbahnhof und am Marienplatz: Abonnenten haben ihre Wertmarken nicht erhalten und fahren schwarz, obwohl sie bereits bezahlt haben.
Das hängt mit der Tarifreform zusammen, denn die Münchner Verkehrsgesellschaft musste Ende 2019 zwölfmal so viele Wertmarken verschicken wie sonst, da alle MVG-Abofahrkarten erneuert wurden – insgesamt rund 260.000. "Unserer Erfahrung nach haben wir etwa ein Prozent Rückläufer, dann recherchieren unsere Mitarbeiter, rufen den Kunden an, ob es eine Adressänderung gab", sagt ein MVG-Sprecher.
2.600 MVG-Kunden haben ihre Tickets noch nicht
Das sind etwa 2.600 MVG-Abonnenten, die keine Fahrkarte haben. Die Wertmarken für Neukunden, die ihr Abo fristgerecht bestellt haben, wurden spätestens am 27. Dezember verschickt. Die letzten Tickets für bestehende Verträge sind vor Weihnachten versendet worden.
Wer seine Wertmarke noch nicht erhalten hat, hat zwei Möglichkeiten: Mit der Bestellbestätigung können Neukunden trotzdem das ÖPNV-Netz nutzen. Die Kontrolleure sind laut MVG informiert. "Wer diese nicht mehr hat, kann sich am Automaten eine Monatsmarke ziehen und wir verrechnen das", sagt der MVG-Sprecher. Bestandskunden können mit ihrer alten Wertmarke bis zum Erhalt des neuen Tickets weiterfahren.
Großer Andrang in den KVG-Kundencenter
In den Kundencentern herrscht wegen der Tarifreform ohnehin großer Andrang. "Wegen der geänderten Zonengrenzen kommen viele Kunden und holen sich ein anderes Abo“, sagt der MVG-Sprecher. "Zudem haben wir durch die Tarifreform eine erhebliche Zahl an Neubestellungen." Wieviele, das kann die MVG noch nicht sagen.
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