Mormonen wollen Münchner Melderegister digitalisieren

Die Mormonen-Kirche aus den USA bietet der Stadt offenbar an, für umsonst das komplette Personenstandsregister Münchens zu digitalisieren. Dort lagern über Tausend Regalmeter Akten im Archiv.
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In Hunderten Regalmetern lagern die Einwohner-Meldeunterlagen der Münchner. (Symbolbild)
dpa In Hunderten Regalmetern lagern die Einwohner-Meldeunterlagen der Münchner. (Symbolbild)

München - Die Geburts-, Heirats- und Sterbeurkunden der Stadt füllen satte 740 Regalmeter – und werden stark nachgefragt. Das Gleiche gilt für die Einwohner-Meldeunterlagen, hierbei handelt es sich um rund 450 Regalmeter. Diesen Wulst an Akten zu digitalisieren würde die Stadt rund 2,5 Millionen Euro kosten. Offenbar gibt es aber auch eine völlig kostenfreie Möglichkeit.

Wie die Bild-Zeitung berichtet, bietet die Mormonen-Kirche aus den USA ihre Dienste bezüglich der Digitalisierung an – allerdings nicht ganz uneigennützig. Mit ihrem Unternehmen "FamilySearch" wollen die Amerikaner in den Archiven nach Vorfahren ihrer Gläubigen suchen um sie nachträglich taufen zu lassen.

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Der Zustand der gebundenen Unterlagen leidet mit der starken Nachfrage, eine Digitalisierung ist früher oder später unumgänglich.

 

Wer sind die Mormonen?

 

Das Mormonentum gehört zu den religiösen Bewegungen des 19. Jahrhunderts. Mormonen glauben an die Worte der Bibel und eine weitere Offenbarung: das Buch Mormon. Der Amerikaner Joseph Smith veröffentlichte die Texte 1830. Die Schrift lehnt ab, dass der Mensch im Grunde sündhaft sei. Die USA gelten als "Heiliges Land". Den Mormonen sind Familienbeziehungen heilig, Kinderreichtum ist ein Segen. Homosexualität, Abtreibungen sowie vor- und außereheliche Sexualität werden abgelehnt.

Die große Mehrheit der weltweit mehr als 10 Millionen Mormonen lebt in den USA. Das Zentrum der Gemeinschaft ist seit 1847 Salt Lake City.

Viele Mitglieder haben in den USA einflussreiche Berufe und arbeiten in Politik und Wirtschaft. Allerdings gerät die Gemeinschaft auch immer wieder unter öffentlichen Druck, etwa wegen ihrer Haltung zu Homosexualität.

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