Mordprozess: Acht Jahre für Messerstiche
MÜNCHEN Er wollte sich vor den Frauen im Lokal nur ein wenig aufspielen. Jetzt wandert der Koch Iasson K. (44) für acht Jahre in den Knast. Wegen versuchtes Totschlags. Er hatte sein Opfer mit mehreren Messerstichen lebensgefährlich verletzt.
Das Gericht blieb damit noch ein halbes Jahr unter der Forderung der Staatsanwaltschaft. Die hatte den angeklagten Mordversuch nicht beweisen können. Weder niedrige Beweggründe noch Heimtücke waren zweifelsfrei zu beweisen.
Die Zeuginnen hatten die Auseinandersetzung an der Bar eines Schwabinger Restaurants hinterher als „Gockelgehabe" bezeichnet. Die beiden Griechen waren am 19. Juni 2011 in einem Schwabinger Restaurant wegen einer Frau aneinander geraten.
Charalampos V. hatte die Restaurant-Besucherin mit Chips beworfen. Als er merkte, dass sie das gar nicht witzig fand, hörte er auf und entschuldigte sich.
Alles schien in Ordnung, da griff der 44-jährige Koch ein, beschimpfte den anderen Gast und griff ihm ins Gesicht. Im Laufe der Auseinandersetzung zückte Iasson K. dann sein Messer und stach zu.
Charalampos V. musste mit stark blutenden Stichwunden in Oberschenkel und Rumpf ins Krankenhaus.
Iasson K., mehrmals und auch einschlägig vorbestraft, nahm das Urteil ohne sichtbare Regung auf.
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