Mordnacht: Angst und Schrecken in Sendling

Dutzende Polizisten durchkämmen das Viertel, die Anwohner sind beunruhigt. Unter anderem suchte die Polizei nach dem Griff des Messers, mit dem der Mörder auf Katrin M. eingestochen hatte
von  Nina Job

Obersendling - Das furchtbare Verbrechen an der jungen Frau versetzte am Freitagabend und am Wochenende ein ganzes Viertel in Aufruhr und Entsetzen.

Auf der Suche nach Gegenständen und Spuren, die mit dem Mord in Verbindung stehen könnten, sperrte die Polizei am Freitagabend das Areal um das Mordhaus in der Halskestraße weiträumig ab. Auch die Halskestraße durfte zeitweise nicht befahren werden.

Stich ins Herz: Mord in Obersendling

Die Feuerwehr stellte Lichtmasten auf, die die unmittelbare Umgebung taghell erleuchteten. Zwei Suchhunde wurden eingesetzt, eine Einsatzhundertschaft durchkämmte mit Taschenlampen die Gegend, suchte auf Grünflächen, in Büschen, Mülltonnen und unter Autos nach tatrelevanten Gegenständen.

Unter anderem suchte die Polizei nach dem Griff des Messers, mit dem der Mörder 18 Mal auf Katrin M. eingestochen hatte. Dabei war die Klinge abgebrochen und im Körper der 31-Jährigen stecken geblieben. Der Messergriff wurde nicht gefunden.

Die Mordkommission (2910-0) bittet Zeugen um Hinweise.

Wegen der Spurensuche und Absperrungen durften Anwohner, die später nach Hause kamen, nur in Polizeibegleitung über die Tiefgarage in ihre Wohnhäuser. Eine Familie, die im Mordhaus wohnt, durfte das Gebäude wegen der Spurensicherung zu diesem Zeitpunkt gar nicht betreten. Die Familie soll im Hotel übernachtet haben.

Erst nach 1 Uhr wurde es im Wohnblock wieder ruhiger. Da trugen Bestatter auch die Leiche von Katrin M. aus dem Haus. Schlafen konnten viele Anwohner danach trotzdem nicht. Eine ältere Frau aus dem Mordhaus sagte zur AZ: „Im Haus ist schon zwei Mal eingebrochen worden, aber so etwas ist was anderes. Das macht mir Angst.“

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.