Mordfall Brunner: Prozess gegen Komplizen im April

Im Zusammenhang mit dem Mord an dem Manager Dominik Brunner muss sich ein Jugendlicher am 13. April vor dem Amtsgericht München verantworten.
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Am Bahnhof in Solln wurde Dominik Brunner im September 2009 zu Tode geprügelt.
AP Am Bahnhof in Solln wurde Dominik Brunner im September 2009 zu Tode geprügelt.

MÜNCHEN - Im Zusammenhang mit dem Mord an dem Manager Dominik Brunner muss sich ein Jugendlicher am 13. April vor dem Amtsgericht München verantworten.

Gut ein halbes Jahr nach dem Mord an dem Manager Dominik Brunner steht ein erster Prozesstermin fest: Ein Jugendlicher muss sich nach Ostern in München verantworten – aber nur wegen gefährlicher Körperverletzung. Bei dem Mord war er nicht dabei.

Im Zusammenhang mit dem Mord an dem Manager Dominik Brunner beginnt am 13. April vor dem Amtsgericht München der Prozess gegen einen Komplizen der Haupttäter. Die Staatsanwaltschaft wirft Christoph T. unter anderem gefährliche Körperverletzung und versuchte räuberische Erpressung wie das Gericht am Dienstag mitteilte. Der damals 17-Jährige soll am 12. September 2009 der Wortführer gewesen sein, als drei Jugendliche eine Gruppe von Kindern bedrohten und von diesen 15 Euro verlangten. Er war aber nicht dabei, als die beiden anderen Dominik Brunner zu Tode prügelten, der sich schützend vor die Kinder gestellt hatte.

Weil Christoph T. zur Tatzeit 17 Jahre alt war, wird gegen ihn unter Ausschluss der Öffentlichkeit verhandelt. Er soll am S-Bahnhof Donnersberger Brücke einen der Schüler mit zwei Fausthieben traktiert haben, als die Kinder kein Geld herausrückten. Außerdem soll er seine Freunde angestachelt haben. Dann stieg er jedoch in eine andere S- Bahn – er hat Dominik Brunner nie gesehen.

Der damals 18 Jahre alte Markus S. und der 17-jährige Sebastian L. hingegen fuhren mit der S-Bahn nach Solln, wo sie mit den Kindern und Brunner ausstiegen. Am Bahnsteig eskalierte die Auseinandersetzung, die jungen Männer prügelten und stiefelten den 50 Jahre alten Manager zu Tode. Sie sind wegen Mordes angeklagt. Wann der Prozess gegen sie beginnt, steht noch nicht fest.

Das Verfahren gegen Christoph T. wurde abgetrennt. Er hat die Vorwürfe weitgehend eingeräumt. Alle drei sollen Alkohol konsumiert haben. Der inzwischen 18-Jährige war wie seine Freunde bei der Polizei bekannt, sein Register reichte von Diebstahl bis Drogenbesitz. Er hat keine Ausbildung. Vor der Tat war er in einem Haus des Drogenhilfevereins Condrobs untergebracht. Erst vor knapp drei Wochen war er aus der Untersuchungshaft entlassen worden, mit der Auflage einer Alkohol- und Drogentherapie.

dpa

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