Morddrohung per Handy: Ganze Klinik in Angst

Ein Anrufer kündigt einen Massenmord in einer Perlacher Klinik an. Auf der Anklagebank sitzt ein 40-Jähriger, der die Tat vehement abstreitet. Die Hintergründe der Tat, der Prozess.
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Ein hölzerner Hammer liegt auf der Richterbank. (Symbolbild)
dpa Ein hölzerner Hammer liegt auf der Richterbank. (Symbolbild)

München - Sie kümmert sich mehr um andere Kinder als um ihre drei eigenen. Diesen Vorwurf macht Sasa A. seiner Ex-Frau. Der offenbar zum Jähzorn neigende Mann wollte sie deswegen zur Rede stellen und ist dabei laut Anklage weit über das Ziel hinaus geschossen. Der 40-Jährige habe mit einer Morddrohung für Angst und Schrecken in einer Perlacher Klinik, dem Arbeitsplatz seiner Frau, gesorgt, so die Ankläger.

Am 18. Juni diesen Jahres erfuhr Sasa A. von einem Bekannten, wie liebevoll sich seine Ex um fremden Nachwuchs kümmere. „Ich bin leicht erregbar“, sagt Sasa A. über Sasa A. Also rief er an ihrer Arbeitsstelle an. Von dem was dann folgte, gibt es genau zwei Versionen: Die von Sasa A. und die der Klinik-Rezeptionistin. Während der Anrufer vor Gericht aussagte, dass er lediglich geflucht habe, weil die Frau am anderen Ende ihn nicht mit seiner Ex-Frau verbinden wollte, spricht Bettina G. (Name geändert) von einer massiven Bedrohung. „Ihr werdet es alle bereuen. Ich erschieße euch alle in fünf Minuten. Für die Polizei ist es schon zu spät, da ich schon in der Tiefgarage bin“, soll der Anrufer gesagt haben.

„Es klang, als läse er aus einem Buch vor“, erinnert sich die Rezeptionistin. Sie habe gefragt, wer denn dran sei, bekam aber keine Antwort. Das Gespräch habe nicht länger als eine Minute gedauert.

Die Folgen aber waren immens. Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot von 30 Polizisten an, die Patienten wurden gebeten, die Türen zu verschließen und sich von den Fenstern fernzuhalten. Die Angst war groß. Dann die Entwarnung. Die Ermittler kamen dem Droh-Anrufer durch die Überprüfung der Telefonverbindungen schnell auf die Spur. Nur Sasa A. hatte im fraglichen Zeitraum in der Klinik angerufen. Doch der „schwört auf die Bibel“, dass er nicht gedroht habe. Er hält das alles für ein Komplott seiner Ex und der Kollegin in der Rezeption.

 

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