Mord im Hotel - Münchnerin (47) in Düsseldorf erstickt

Sie lag tot in Zimmer 501: Die Münchnerin Claudia D. ist am Sonntagnachmittag ermordet im Düsseldorfer Drei-Sterne-Hotel „Kempe Comfort“ gefunden worden – von ihrem eigenen Vater (84). Die kaufmännische Angestellte wurde laut der Düsseldorfer Mordkommission „ Hotel“ vermutlich erstickt.
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Eine "rheinische Frohnatur": Die kaufmännische Angestellte Claudia D. aus München.
Gregor Feindt 4 Eine "rheinische Frohnatur": Die kaufmännische Angestellte Claudia D. aus München.
In einem solchen Hotelzimmer fand der Vater von Claudia D. seine Tochter.
az 4 In einem solchen Hotelzimmer fand der Vater von Claudia D. seine Tochter.
In diesem Haus in Aubing wohnte die Tote mit ihrem Freund seit 13 Jahren.
Gregor Feindt 4 In diesem Haus in Aubing wohnte die Tote mit ihrem Freund seit 13 Jahren.
Hier wurde Claudia D. ermordert aufgefunden.
M. Kerst 4 Hier wurde Claudia D. ermordert aufgefunden.

DÜSSELDORF/MÜNCHEN - Sie lag tot in Zimmer 501: Die Münchnerin Claudia D. ist am Sonntagnachmittag ermordet im Düsseldorfer Drei-Sterne-Hotel „Kempe Comfort“ gefunden worden – von ihrem eigenen Vater (84). Die kaufmännische Angestellte wurde laut der Düsseldorfer Mordkommission „ Hotel“ vermutlich erstickt.

Claudia D. (47), die in München lebte und arbeitete, hatte nach Weihnachten ihre Eltern im Rheinland besucht. Am Samstag stritt sie sich heftig mit ihrer Mutter. „Sie war am Telefon völlig aufgelöst“, sagt ihr Freund Peter S. (61), Besitzer einer Handelsagentur, über das letzte Telefonat mit seiner Lebensgefährtin.

Für Sonntag war ein Versöhnungsessen mit den Eltern geplant – doch dazu kam es nicht mehr. Gegen 16 Uhr ging der Vater zum Hotel im Düsseldorfer Stadteil Flingern, das nur 300 Meter vom Elternhaus entfernt liegt. Er bat eine Angestellte, das von seiner Tochter angemietete Zimmer im fünften Obergeschoss zu öffnen. Dort fand er die Leiche von Claudia D. – laut Peter S. war sie angezogen. Der Vater alarmierte die Polizei.

Erst die Obduktion ergab: Claudia D. wurde umgebracht

Die Zimmertür war nicht aufgebrochen worden, es fehlten keine Wertsachen. Auch Spuren eines Kampfes fanden die Ermittler nicht. Erst die Obduktion am Montag ergab, dass die Frau erstickt wurde – die Rechtsmediziner entdeckten Spuren eines stumpfen Schlages am Hals. Die Düsseldorfer Mordkommission vermutet den Mörder im persönlichen Umfeld der Frau. Düsseldorfer Ermittler flogen am Dienstag nach München.

Peter S. ist völlig geschockt: „Wäre ich doch nur mitgefahren“, sagt er immer wieder unter Tränen. „Wir waren seit 13 Jahren ein Paar. Dieses Jahr wollten wir heiraten.“ Einen Verdacht hat der 61-Jährige nicht – er kann sich auch nicht vorstellen, wer Claudia D. ermordet haben könnte. „Sie war eine super Frau, ein echter Sonnenschein, sehr offen, fröhlich und kommunikativ – aber auch mal leichtsinnig.“ Auch die Nachbarn in Aubing beschreiben sie als „rheinische Frohnatur“.

Peter S. erfuhr erst am Montagabend vom Mord an seiner Freundin. Um 18.15 Uhr stand er am Flughafen, um Claudia D. abzuholen. Allein fuhr er in sein Aubinger Einfamilienhaus zurück und rief die Eltern an – umsonst.

Erst deren Nachbarn sagten es ihm: „Wissen Sie nicht, dass Ihre Freundin tot ist?“ Erst gegen 22 Uhr bestätigte ihm ein Düsseldorfer Polizist, dass Claudia D. tot ist. Am Mittwoch wird Peter S. im Polizeipräsidium München befragt.

M. Backmund/T. Gautier

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