Modernisierung der S-Bahnhöfe in München: Das sind die Pläne der Bahn
München – Die Haidhauser werden derzeit fit. Gut, das ist vielleicht ein bisschen übertrieben. Aber sie gehen schon ein bisserl mehr zu Fuß. Denn wenn sie von der kleinen Haidhauser Fußgängerzone an der Weißenburger Straße zur S-Bahn wollen, müssen sie Umwege gehen. Der Eingang ist gesperrt und mit schwarzen Planen verdeckt. Hier wird umgebaut.
"Mehr Aufenthaltsqualität, bessere Orientierung, höhere Sicherheit", verspricht die Bahn auf den schwarzen Planen. Die Umbauten an dem einen Eingang sind der sichtbare Auftakt zu den umfangreichen Modernisierungen der unterirdischen S-Bahnhöfe, die in den nächsten Monaten und Jahren anstehen.
Die S-Bahn München hält sich auf Nachfrage bedeckt, will sich erst in ein paar Wochen ausführlicher äußern. "Wir investieren in Sicherheit, Sauberkeit und Helligkeit", sagt ein Sprecher auf AZ-Nachfrage lediglich.
Am Rosenheimer Platz ist schon zu sehen, dass Abfahrtsanzeigen, in wie vielen Minuten mit welcher Bahn zu rechnen ist, künftig schon an der Oberfläche zu sehen sein werden (wie bereits am Marienplatz). Diese Neuerung ist auch an anderen Stationen geplant.
Und auf www.bahnausbau-muenchen.de manches zu erfahren, was noch verändert werden soll. Visualisierungen der Deutschen Bahn zeigen die Stationen Hauptbahnhof, Stachus, Marienplatz und Isartor – alle behalten ihre charakteristischen Farbgebungen, die sie seit den 70er-Jahren unterscheidbar machen. Auf den Bahnsteigen sieht es also in den neuen Bahnhöfen sehr ähnlich aus wie in den alten schon. Das sind die Pläne für die einzelnen Stationen:
S-Bahnstation Hauptbahnhof München
Das Zwischengeschoss wurde schon vor Jahren modernisiert, der S-Bahnhof wirkt aber nach wie vor sehr in die Jahre gekommen. Ab 2019 soll sich das ändern, dann wird hier modernisiert. Die Bahn plant unter anderem eine neue Verkleidung für die roten Säulen auf den Bahnsteigen, neue Decken, neue Sitzbänke (s. oben).
S-Bahnstation Karlsplatz/Stachus

Bleibt blau: der S-Bahnhof Karlsplatz/Stachus. Visualisierungen: Deutsche Bahn
Noch in diesem Jahr soll der erste Bauabschnitt in Angriff genommen werden. Wie am Hauptbahnhof sollen auch hier Säulen und Bänke erneuert werden. Außerdem soll es neue Beleuchtungen geben und auch die Treppenaufgänge zur Neuhauser Straße werden modernisiert und neu gestaltet.
S-Bahnstation Marienplatz

Bleibt gelb: der S-Bahnhof Marienplatz.
Auch am Marienplatz wird es moderne Bänke und erneuerte (hier: gelbe) Säulen geben. Auf den Zwischenebenen werden teils auch die Bodenbeläge erneuert. Der Treppenaufgang in Richtung Kaufingerstraße wird umgestaltet.
S-Bahnstation Isartor

Bleibt grün: der S-Bahnhof Isartor.
Am Isartor wird ähnlich wie in den anderen Stationen saniert. Besonderheit: Es soll Raum für mehr Geschäfte oder Kioske geschaffen werden. Außerdem werden nicht nur einzelne Treppen saniert, sondern alle Treppenaufgänge hinauf an die Oberfläche.
S-Bahnstation Rosenheimer Platz
Hier läuft die Sanierung schon. Die erwähnte Sanierung des Treppenaufgangs Richtung Weißenburger Straße nennt die Bahn eine "Blaupause" für weitere Stationen. Unter anderem richtet sie die Abfahrtanzeigen an der Oberfläche ein – und bringt einen neuen Treppenbelag (mit Beheizung!) an.

Gesperrt: So sieht es in diesen Wochen an der Weißenburger Straße am Zugang zum Bahnhof Rosenheimer Platz aus. Foto: Petra Schramek
Außerdem soll die Zwischenebene in Richtung Gasteig aufwendig neugestaltet werden. Wie am Isartor werden auch am Rosenheimer Platz alle Treppenaufgänge neu gemacht.