Mitten im Stadtzentrum: Hier hat München eine neue grüne Oase bekommen – inklusive kostspieligem Kunstwerk

Viele Autos, Lärm und wenig Grund für einen längeren Aufenthalt – das war der Altstadtring Nordwest. Als das Baureferat dann 2019 begann, den Altstadtringtunnel sicherheitstechnisch zu modernisieren, nutzte man die Chance, um weitaus umfangreichere Gestaltungsmaßnahmen anzugehen.
Der Bereich von der Gabelsbergerstraße über den Oskar-von-Miller-Ring bis hin zur Prinzregentenstraße ist so gut wie fertig. Am Mittwoch stellte die Stadt stolz das Ergebnis vor, für das sie bislang 23,5 Millionen Euro investiert hat. Die Gesamtkosten werden sich voraussichtlich auf rund 30 Millionen Euro belaufen.
Stadt präsentiert Ergebnis ihres Großprojekts am Altstadtring Nordwest
Es wurden insgesamt 46.000 Quadratmeter Fläche erneuert. Nach dem Schwammstadtprinzip wurden davon 2000 Quadratmeter entsiegelt und bepflanzt. Jetzt wachsen dort 49.000 Stauden und Gräser, 63 neue Bäume, 740 Sträucher und 117.100 Frühjahrsblüher.

Ein neuer Brunnen auf dem Platz vor dem Oskar-von-Miller-Forum trennt mit seinen 13 Metern Länge und bis zu drei Metern Höhe optisch vom Verkehr und wirkt gleichzeitig als Lärmschutz. Plätze und Bänke laden zum Verweilen ein und werden laut Svenja Jarchow (Grüne), Vorsitzende des Bezirksausschusses Maxvorstadt, bereits gut angenommen.

Mehr Verkehrssicherheit und ein markantes Kunstwerk
Der 1,85 Kilometer lange Radweg wurde nach den Vorgaben des Radentscheids modernisiert. Er ist nun mindestens 2,30 Meter breit und baulich von Gehwegen sowie Fahrbahn getrennt. Für Autofahrer gibt es ebenfalls eine Neuerung: Von der Ludwigstraße aus ist am Knotenpunkt Gabelsbergerstraße/Oskar-von-Miller-Ring nun das Abbiegen in Richtung Brienner Straße möglich.
Unter den vielen Neuerungen sticht eine besonders hervor: Seit 2024 thront über der westlichen Einfahrt des Altstadtringtunnels das Kunstwerk „PS (Horsepower)“ von Alexandra Bircken. Es zeigt ein übergroßes Spielzeugpferd, das in der Mitte auseinandergebrochen ist. Das Kunstwerk soll sich auf unkonventionelle Weise in die Münchner Tradition der Reiterstandbilder einfügen. Gekostet hat es 270.000 Euro.