"Mit Waffe bedroht": Mann provoziert Großeinsatz am OEZ München

Ein großes Aufgebot an Polizisten hat sich am Dienstagabend am Olympia-Einkaufszentrum eingefunden und ließ düstere Erinnerungen wach werden. Doch die Münchner Polizei beruhigt schnell.
Ralph Hub |
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Schwerbewaffnete Polizisten sichern am Dienstagabend den Eingang zum Olympia Einkaufszentrum.
imago/Michael Trammer Schwerbewaffnete Polizisten sichern am Dienstagabend den Eingang zum Olympia Einkaufszentrum.

Über hundert Polizisten sind am Dienstagabend zum Olympia-Einkaufszentrum ausgerückt und ließen düstere Erinnerungen wach werden. Doch die Münchner Polizei gab schnell Entwarnung.

Moosach - Um 20.35 Uhr ging am Dienstagabend der Notruf bei der Einsatzzentrale der Polizei ein. Die Meldung weckte schlimmste Erinnerungen an den Amoklauf im vergangenen Sommer. Der Anrufer behauptete, direkt vor dem Olympia Einkaufszentrum bedrohe ein Mann mit einer Waffe einen Passanten.

Sofort werden alle verfügbaren Streifenwagen losgeschickt. Über 100 Polizisten sind innerhalb von Minuten in der Hanauer Straße. Doch die Lage vor Ort ist ruhig. Kein Mann mit Waffe, keine Menschen, die in Panik davonlaufen. Nichts!

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Dafür steht ein älterer Herr herum, der sich auffallend für den Einsatz interessierte. Die Beamten fragen ihn, ob er etwas beobachtet habe. Dabei verwickelt er sich in Widersprüche. Schnell ist klar, der Mann aus der Nähe von Freiburg in Baden-Württemberg hat den Notruf abgesetzt. Es gibt weder eine Bedrohungssituation und erst recht keinen Amoklauf, wie befürchtet.

Kosten für den Großeinsatz: 12.000 Euro

Der 65-Jährige hat aus Jux den Notruf abgesetzt. Er will Aufmerksamkeit erregen. Übrigens nicht das erste Mal, dass der Baden-Württemberger die Notrufnummer ohne jeden Grund gewählt hat. Mehrmals war deshalb bereits gegen ihn ermittelt worden.

Der falsche Alarm am OEZ könnte für ihn allerdings richtig teuer werden. Das Präsidium prüft, ob ihm die Kosten für den Polizeieinsatz in Rechnung gestellt werden können. Überschlagen kommt dabei eine Summe von rund 12.000 Euro zusammen.

"Niemand, der im Notfall die 110 wählt, muss Angst haben, dass er die Kosten übernehmen muss", betont Polizeisprecher Florian Hirschauer. "Doch wer die Notrufnummer vorsätzlich für Scherze missbraucht, riskiert Ärger."

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