Mit Tempo 200 durch die Stadt

Es war garantiert nicht ihre erste Fahrt – aber bestimmt die letzte für eine verdammt lange Zeit: Ohne Führerschein aber mit bis zu 200 Sachen raste Deniz K. durch München.
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Die Polizeikelle ignoriert - junge Autolenkerin raste durch München
dpa Die Polizeikelle ignoriert - junge Autolenkerin raste durch München

Es war garantiert nicht ihre erste Fahrt – aber bestimmt die letzte für eine verdammt lange Zeit: Ohne Führerschein aber mit bis zu 200 Sachen raste Deniz K. durch München.

MÜNCHEN. Mehrere Streifenwagen saßen der 20-Jährigen im Nacken, als sie in der Nacht zum Freitag über den Altstadtring und dann in falscher Richtung durch den Tunnel am Oskar-von-Miller-Ring rauschte. Erst in Ebersberg gelang es der Polizei, sie zu stoppen.

Heimlich hatte sich die junge Türkin aus Neutraubling (Niederbayern) den schwarzen Opel Zafira ihres Vaters geschnappt. Mit Freunden unternahm sie eine Spritztour.

Freunde wollten, dass sie anhält - vergeblich

In der Nymphenburger Straße geriet Deniz K. in eine Kontrolle. Sie gab sofort Vollgas. Um die Polizei abzuschütteln, raste sie in der falschen Richtung durch Einbahnstraßen. Ihre Freunde baten sie anzuhalten. Doch Deniz K. reagierte nicht. Einer 19-Jährigen auf dem Beifahrersitz gelang es, wenigstens das Warnblinklicht anzuschalten.

Am Altstadtring jagte Deniz K. entgegen der Fahrtrichtung in den Tunnel. Ein Taxifahrer konnte nur durch ein halsbrecherisches Manöver ausweichen.

Erst von einem Zaun gestoppt

Der Opel raste weiter zum Friedensengel. „Mit Tempo 200 hielt sie auf die Autobahn zu“, betonte ein Polizeisprecher. Auf dem Standstreifen bretterte sie an einem Streifenwagen vorbei. Über Forstinning, Hohenlinden raste die 20-Jährige bis Ebersberg, wo sie in einen Zaun krachte. Wie durch ein Wunder wurde niemand in dem Opel verletzt.

Die Polizei ermittelt jetzt gegen Deniz K. wegen zahlreicher Verkehrsverstöße und wegen Freiheitsberaubung, weil sie ihre Freunde zu der 30-minütigen Horror-Fahrt gezwungen hat. Ralph Hub

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