Mit Sonnenkraft durch Münchens Straßen: MVG stellt Solarbus vor

Bald rollt ein Solarbus der MVG durch München. Funktioniert das, könnten schon bald weitere Busse folgen.
von  AZ
Der Bus mit Anhänger.
Der Bus mit Anhänger. © MVG

München - Solarenergie auch für Busse? Die MVG will untersuchen, ob und welche Systeme in Bussen sich so versorgen lassen. Deshalb wird künftig ein Buszug mit Solarzellen auf dem Dach in den Linieneinsatz geschickt.

Veit Bodenschatz (v.l.), Katrin Habenschaden und Laurin Hahn, CEO von Sono Motors, vor dem Solarbus.
Veit Bodenschatz (v.l.), Katrin Habenschaden und Laurin Hahn, CEO von Sono Motors, vor dem Solarbus. © MVG

Entwickelt hat die Photovoltaikanlage das Start-up Sono Motors. Die Anlage hat eine Fläche von etwa zwölf Quadratmetern. Weil die Dachfläche des Buszug-Anhängers der eines normalen Busses entspricht, lassen sich die Ergebnisse des Versuchs auf den Einsatz von elektrischen Normalbussen übertragen, erklärt die MVG. Man wolle herausfinden, wie viel Energie die Solarzellen auf dem Linienweg produzieren können. An heißen Tagen mit vollem Einsatz der Klimaanlage beispielsweise verbrauche der Anhänger bisher mehr Strom, als das Zugfahrzeug liefern kann.

Katrin Habenschaden: Verkehr verfehlt die Klimaschutzziele deutlich

Untersucht werde außerdem, ob die Photovoltaik-Anlage bei Elektrobussen genug Energie liefern kann, um die Wärmepumpe der Klimaanlage zuverlässig zu betreiben, erklärt MVG-Geschäftsführer Veit Bodenschatz. Die Ergebnisse seien vor allem im Hinblick auf die Elektrifizierung der Busflotte interessant, die bis 2032 abgeschlossen sein soll, denn so könnten die Reichweiten der E-Busse ganzjährig auf einem stabilen Wert gehalten werden.

Bürgermeisterin Katrin Habenschaden (Grüne) betont: "Wir brauchen im Verkehrssektor einen Kurswechsel. Der Verkehr verfehlt die Klimaschutzziele noch sehr deutlich, und das hat auch in München direkte Auswirkungen auf die Luftqualität in der Stadt." Die Solarbusse könnten ein Schritt zu einer klimafreundlicheren Mobilität sein, so Habenschaden. Hier könne Treibstoff eingespart und der CO2-Ausstoß reduziert werden.

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