Mit Limoflasche geprügelt - Schädelbruch

Ein 32-jähriger Iraker sitzt wegen versuchten Totschlags vor dem Münchner Schwurgericht. Er soll einem 33-Jährigen eine Limoflasche mit voller Wucht an den Kopf geschlagen haben. Das Opfer erlitt schwerste Verletzungen.
MÜNCHEN Wenn ihn jemand im Gespräch mit einer Frau unterbricht, kann der arbeitslose Abdullah K. (32) schon mal ausrasten. Laut Anklage soll er dem Störer Mihael I. (33) eine 0,5 Liter Sinalco de Brasil (548 Gramm) mit voller Wucht gegen die Stirn geschlagen haben. Mit schlimmen Folgen: gebrochener Schädel und Hirnblutungen.
Seit gestern steht Abdullah wegen versuchten Totschlags vor dem Münchner Schwurgericht. „Der Mann hat mich bedroht. Er hat gesagt, dass er draußen auf mich warten wird. Ich habe nicht mit der Flasche zugeschlagen. Ich habe ihn nur mit der Bierflasche angestupst", sagt der Angeklagte (Anwalt Gerhard Bink).
Es passierte in der Nacht zum 10. Januar 2009. Bier, Sinalco und Zigaretten hatte Abdullah K. in der Shell-Tankstelle an der Moosacher Straße gekauft. Nach dem bezahlen unterhielt er sich noch mit der Kassiererin. Plötzlich unterbrach Mihael I. die beiden mitten im Gespräch. An der Zapfsäule soll ihn Abdullah K. verprügelt haben. Außer der Limo-Attacke habe der Angeklagte – der 2000 als politischer Flüchtling nach Deutschland kam und als Asylant anerkannt ist – laut Anklage noch das Opfer mit der Faust ins Gesicht getroffen. Mihael I. stürzte zu Boden, schlug mit dem Kopfauf der Bordsteinkannte auf. Zeugen gingen dazwischen. Das Opfer kam in die Klinik. Not-OP am Kopf.
Der Prozess dauert an. th