Mit dem neuen Glasfasernetz in München: Ab auf den Datenhighway

Die Stadtwerke verlegen innerhalb des Rings Glasfaserkabel – Gehwege werden alle aufgegraben. Innerhalb von fünf Jahren bekommen alle Häuser innerhalb des Mittleren Rings einen Anschluss an das Glasfasernetz.
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Sie geben den Start für das Glasfasernetz in München (von rechts: Stadtwerkegeschäftsführer Florian Bieberbach, OB Christian Ude, Stadtwerkechef Kurt Mühlhäuser und M-Net-Chef Hans Konle).
Martha Schlüter Sie geben den Start für das Glasfasernetz in München (von rechts: Stadtwerkegeschäftsführer Florian Bieberbach, OB Christian Ude, Stadtwerkechef Kurt Mühlhäuser und M-Net-Chef Hans Konle).

MÜNCHEN - Die Stadtwerke verlegen innerhalb des Rings Glasfaserkabel – Gehwege werden alle aufgegraben. Innerhalb von fünf Jahren bekommen alle Häuser innerhalb des Mittleren Rings einen Anschluss an das Glasfasernetz.

Die Stadtwerke schicken die Münchner auf die Datenautobahn: Nach einem Testgebiet in Neuhausen bekommt München in den nächsten fünf Jahren innerhalb des Mittleren Rings ein hochleistungsfähiges Glasfasernetz: Das ist bis zu 1000 Megabits pro Sekunde schnell. 150 Millionen Euro werden die SWM investieren.

Im Standard sind bis zu 100 Megabit pro Sekunde möglich (mehr braucht ein normaler Nutzer derzeit nicht). Zum Vergleich: Längst sind die verfügbaren Mengen über Modem und ISDN zu langsam. 62 Stunden braucht man zum Beispiel, um einen Spielfilm mit einem Modem (56 Kilobit) herunterzuladen. Mit DSL 2000 ganze 104 Minuten. Doch mit der 100 Megabit schnellen Datenautobahn nur zwei Minuten. Oder: Die Übertragung digitaler Bilder über 50 Megabyte dauert mit 56 Kilobits 200 Minuten, über die Datenautobahn 40 Sekunden.

Das Netz kann zum Telefonieren genutzt werden, für Datenübertragung oder zum Fernsehen. Damit ist es eine Alternative zu Kabel Deutschland. „Viele Hausbesitzer haben erkannt, dass ein solcher Anschluss das Haus aufwertet und ein echter Vorteil für die Mieter ist“, so Stadtwerkechef Kurt Mühlhäuser.

Der Anschluss ist kosenlos - die Nutzung muss man bezahlen

Der Anschluss wird von den Stadtwerken kostenlos bis in den Keller gelegt. Erst die Nutzung kostet. Das managen aber nicht die Stadtwerke. Die brauchen das Glasfasernetz selbst erst in der Zukunft: Um darüber die Zähler in den Häusern abzulesen. Das Netz selbst hat die Stadtwerke-Tochter M-Net gepachtet.

Deren Preise: Das Angebot „Maxi Komplett deluxe“ mit 25 Megabit und Flatrate für Telefon und Internet kostet 29,90 Euro im Monat, mit 50 Megabit kostet es 34,80 Euro und mit 100 Megabit 39,90. M-Net verpachtet die Leitung auch an die Konkurrenz.

In den nächsten fünf Jahren soll jede Straße und jedes Haus innerhalb des Mittleren Rings einen Glasfaseranschluss bekommen. Das Gebiet außerhalb des Rings sei schwieriger zu erschließen und entsprechend teurer. „Für das Gebiet außerhalb des Mittlern Rings gibt es noch keine Planung“, so Stadtwerke-Geschäftsführer Florian Bieberbach. Somit hätten bis zum Jahre 2013 rund 50 Prozent der Münchner Haushalte einen Glasfaseranschluss.

Begonnen wird in der Au und in Neuhausen. Im Sommer kommt das Westend dazu. Bis zum Ende des Jahres sollen die drei Stadtteile komplett angeschlossen sein. Dafür wird jeder Bürgersteig aufgegraben.

Willi Bock

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