Mit 120 durch die Stadt - Das blüht dem Raser
880 Euro Bußgeld, ein zweimonatiges Fahrverbot, vier Punkte in Flensburg und eventuell eine charakterliche Eignung - diese Strafe erhält der 20-jährige Raser, der innerstädtisch 60 km/h zu schnell fuhr.
Bogenhausen - Am Montag um 20.23 Uhr nahmen Beamte Geschwindigkeitsmessungen mittels Laser-Pistole in der Effnerstraße vor. Sie staunten nicht schlecht, als ihr Messgerät bei einem schwarzen Mini die Geschwindigkeit von 125 km/h anzeigte - erlaubt sind an der Stelle 60 km/h. Nach Abzug der vorgeschriebenen Messtoleranz blieb noch eine Geschwindigkeitsüberschreitung von 61 km/h.
Der Fahrer des Wagens, ein 20-jähriger Münchner, wurde sofort angehalten und angezeigt. Für eine Geschwindigkeitsüberschreitung in dieser Höhe gibt's laut Bußgeldkatalog eine Geldbuße von 440 Euro, vier Punkte in Flensburg und ein zweimonatiges Fahrverbot. Da bei einer derart hohen Überschreitung von vorsätzlichem Handeln ausgegangen werden kann, wird der Bußgeldsatz nochmal verdoppelt.
Für den 20-jährigen Studenten ergab sich somit eine Geldbuße in Höhe von 880 Euro. Außerdem wurde die Führerscheinstelle der Landeshauptstadt München über den Vorfall informiert, um eventuell die charakterliche Eignung des jungen Fahrzeugführers zu prüfen.
Wie die Polizei betonte, würde sich der Anhalteweg bei einer Notfallbremsung selbst unter günstigsten Umständen von etwa 36 Metern bei 60 km/h auf rund 115 Meter bei 125 km/h verlängern. Überhöhte Geschwindigkeit führe als eine der Hauptunfallursachen immer wieder zu schweren Verkehrsunfällen. Die Münchener Verkehrspolizei werde deshalb zur Erhöhung der Verkehrssicherheit weiterhin gezielt Geschwindigkeitsüberwachungen durchführen und festgestellte Verstöße konsequent ahnden.
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