Missbrauch in Kinderheimen: 25 Betroffene melden sich

Die Stadt München stellt 800.000 Euro Soforthilfen zur Verfügung, im September sollen die ersten ausbezahlt werden.
von  AZ/dpa
Schon in der fünften Klasse soll das mutmaßliche Opfer vom Nachbarn vergewaltigt worden sein. (Symbolbild)
Schon in der fünften Klasse soll das mutmaßliche Opfer vom Nachbarn vergewaltigt worden sein. (Symbolbild) © Nicolas Armer/dpa

München - Bei der Anlaufstelle für Betroffene von Missbrauch in Münchner Kinderheimen haben sich in den ersten sechs Wochen 25 Betroffene gemeldet. Wie das Sozialreferat am Donnerstag mitteilte, würden die ersten Soforthilfen im September ausbezahlt.

Stadt München stellt 800.000 Euro Soforthilfen zur Verfügung

Im Mai hatte die Stadt München erklärt, 800.000 Euro Soforthilfen für ehemalige Heimkinder zur Verfügung zu stellen, die Opfer von Gewalt und Missbrauch geworden sind. Die Stadt hatte eigens eine Kommission eingerichtet, die Gewalt und Missbrauch in städtischen Heimeinrichtungen sowie Adoptiv- und Pflegefamilien aufarbeitet. Im Juli begann die neue Anlaufstelle für Betroffene mit ihrer Arbeit.

Zügiger Start der Anlaufstelle sehr wichtig

Ignaz Raab, Vorsitzender der Kommission, sagte: "Uns war ein zügiger Start der Anlaufstelle mit Blick auf die Betroffenen sehr wichtig, damit wir uns den Fragen der Betroffenen so schnell wie möglich widmen und die nötige Hilfe anbieten können."

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