Mini-Fahrer dreht durch: Mann absichtlich gerammt

Ein Autofahrer touchiert einen Roller auf der Frauenstraße und gibt Gas. Der Rollerfahrer verfolgt den Mini und will den Fahrer zur Rede stellen, da fährt ihn der 55-Jährige um!
München - Unglaubliche Szenen mitten in München: Ein Mann liegt rücklings auf der Motorhaube eines Minis, der Fahrer versucht den 39-Jährigen durch ruckartige Lenkbewegungen abzuwerfen! Was war passiert? Warum rastete der 55-Jährige so aus?
Die Polizei beschreibt den Vorfall so: Am Freitag, 07.09.2012, gegen 20.20 Uhr, fuhr ein 39-jähriger Münchner mit seinem Vespa-Roller auf der Frauenstraße Richtung Viktualienmarkt. Kurz vor der Kreuzung mit der Reichenbachstraße musste der 39-jährige an der Lichtzeichenanlage warten. Hinter ihm stand ein Pkw BMW Mini. Als die Ampel auf Grün umschaltete, überholte der Mini den Rollerfahrer im Kreuzungsbereich. Beim Wiedereinscheren nach rechts touchierte der Mini den Roller an der linken Seite und fuhr einfach weiter. Der Rollerfahrer nahm daraufhin die Verfolgung auf. An der Kreuzung Blumenstraße/Papa-Schmid-Straße musste der Mini dann erneut an der Ampel verkehrsbedingt halten.
Da der Fahrer jeden Kontakt mit dem Rollerfahrer vermied, stellte dieser seinen Roller direkt vor dem Pkw ab. Als der 39-jährige zur Fahrertür ging, setzte der Mini zurück, um den Roller zu umfahren. Daraufhin stellte sich der 39-jährige direkt vor den Mini, um eine Weiterfahrt zu verhindern. Der Pkw beschleunigte jedoch und erfasste den 39-jährigen frontal. Dieser wurde daraufhin rücklings auf die Motorhaube aufgeladen. Der Mini beschleunigte den Pkw immer weiter und schaffte es, durch eine ruckartige Lenkbewegung nach links den 39-jährigen von der Motorhaube abzuwerfen. Dieser prallte auf die Straße und wurde leicht verletzt.
Der Mini fuhr weiter in Richtung Nockherberg und konnte schließlich an der Kreuzung Rosenheimer Straße/Chiemgaustraße durch eine Zivilstreife der Polizei gestellt werden. Der Fahrer, ein 55-jähriger Münchner, war, wie sich herausstellte, leicht alkoholisiert. An den beiden Fahrzeugen entstand ein Sachschaden von ca. 1.000 Euro.
Gegen den 55-jährigen wird nun wird mehrerer Delikte wie gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr, Gefährdung des Straßenverkehrs, unerlaubtes Entfernen vom Unfallort, gefährliche Körperverletzung etc. ermittelt.