Mieten steigen um 6,3 %

Der Münchner Mietspiegel ist aktualisiert worde - und zeigt eine erschreckende Entwicklung: Der Quadratmeter kostet jetzt im Schnitt 9,90 Euro pro Monat. 2007 waren es noch 9,30 Euro.
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MÜNCHEN - Der Münchner Mietspiegel ist aktualisiert worde - und zeigt eine erschreckende Entwicklung: Der Quadratmeter kostet jetzt im Schnitt 9,90 Euro pro Monat. 2007 waren es noch 9,30 Euro.

Die Münchner Mieten steigen. Und steigen. Und steigen. Das belegen immer neue Untersuchungen zur Wohnsituation in der Isarmetropole. Jetzt ist auch der Mietspiegel aus dem Jahr 2007 fortgeschrieben worden. Am Donnerstag soll er dem Sozialausschuss vorgelegt werden.

Das Ergebnis: Die durchschnittliche Nettomiete liegt bei 9,90 Euro pro Quadratmeter – das bedeutet ein Plus von 6,3 Prozent im Vergleich zum Mietspiegel 2007. Damals war die Durchschnittsmiete mit 9,30 Euro pro Quadratmeter beziffert worden – was einen deutlichen Preissprung um 10,5 Prozent gegenüber dem Zahlenwerk aus dem Jahr 2003 bedeutete.

Auch wer schon eine Wohnung gemietet hat, ist nie vor Erhöhungen sicher

Mit ihren Mietspiegeln gibt die Stadt den Mietern ein Instrument an die Hand, um ihre Kosten zu kontrollieren. Das Dokument soll für Transparenz auf dem Wohnungsmarkt sorgen. So sind Vermieter bei einer Mieterhöhung auf jeden Fall verpflichtet, darauf Bezug zu nehmen. Die ortsübliche Miete ist die Obergrenze dessen, was sie bei einer Erhöhung innerhalb bestehender Mietverhältnisse verlangen dürfen.

Auch das Wohnungsmarktbarometer 2008 des Planungsreferats stellt fest, dass die Mieten in München seit 2006 auf Wachstumskurs sind. Bei einer Wiedervermietung stiegen die Preise allein im vergangenen Jahr um durchschnittlich 3,2 Prozent, Erstbezugsmieten sogar um 6,8 Prozent. Doch auch wer bereits eine Wohnung angemietet hat, ist nie sicher vor der nächsten Erhöhung: Die Bestandsmieten werden seit längerem kontinuierlich teurer.

2011 gibt es einen neuen Mietspiegel

Für den Mietspiegel 2007 hatte „TNS Infratest Verkehrsforschung GmbH“ eine Erhebung durchgeführt. Auf deren Grundlage erarbeitete eine Arbeitsgruppe an der Uni München jetzt die Fortschreibung. Erst in zwei Jahren – also 2011 – wird ein neuer Mietspiegel erstellt. Dann wohl auch mit überarbeiteten Wohnlagenkarten.

Dafür rüsten sich jetzt schon die Bewohner der Heiterwangerstraße 38 bis 58. In einer Bürgerversammlung wurde beantragt, dass die Anlage am Westpark nicht mehr als „gute“ (und damit höherpreisigere) Wohnlage eingestuft wird – sondern nur noch als durchschnittliche. Als Begründung werden etwa der starke Verkehr auf der Garmischer Straße oder die „erhöhte Kriminalität“ angegeben.

Julia Lenders

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