Messerattacke: "Sie hat auf mein Herz gezielt"
München -Eine 42-jährige Frau sticht auf zwei Nachbarn und eine Joggerin ein – dann lässt sie sich festnehmen. Opfer Alexander M. erwischt sie zweimal am Arm. Der Manager (50) lebt seit neun Jahren in dem Haus, in dem die Tat passierte. Die Messer-Frau kennt er nur vom Sehen.
AZ: Warum ist Ihre Nachbarin auf Sie losgegangen?
ALEXANDER M.: Ich habe keine Ahnung. Ich wollte meine gewaschenen Hemden aus dem Keller holen. Dabei bin ich an ihrer Wohnung vorbeigekommen. Sie stand vor der Tür. Ich war schon an ihr vorbei, als ich sah, dass sie ein Messer in der Hand hielt.
Was passierte dann?
Sie hat sofort zugestochen. Ohne ein Wort. Sie hat auf mein Herz gezielt. Nur weil ich geistesgegenwärtig den linken Arm hochreißen und den so den Hieb ablenken konnte, traf mich die Klinge nicht in die Brust.
Wie schwer sind Sie verletzt?
Die Klinge hat mich zweimal getroffen, einmal die Oberseite und dann die Unterseite des Arms.
Trotzdem konnten Sie fliehen. Wie ist Ihnen das gelungen?
Ich bin um mein Leben gerannt. Noch nie im Leben hatte ich so viel Angst.
Wie hat die Frau reagiert?
Sie lief mir hinterher, rannte mir durchs Treppenhaus nach. Im ersten Stock hat sie dabei auf meinen Nachbarn eingestochen.
Hat Ihnen jemand geholfen?
Ich bin raus auf die Straße. Da kam ein Taxi. Ich hab den Fahrer angeschrien: „Die Frau will mich töten!“ Dann habe ich mich auf die Rückbank geworfen und geschrien: „Bringen sie mich ins Krankenhaus!“ Zu den Opfer gehört auch eine Joggerin. Die Frau wohnt nicht hier. Sie lief nur zufällig vorbei, sie war zur falschen Zeit am falschen Ort. Das hätte sie fast das Leben gekostet.
Was könnte Ihre Nachbarin zur Attacke provoziert haben?
Ich habe keine Ahnung. Wir hatten nie Streit. Ich kenne sie nur vom Sehen.
Wie wirkte die Frau auf Sie?
Sie hatte einen ganz merkwürdigen Gesichtsausdruck. Sie wirkte verwirrt. Aber sie hat kein Wort gesprochen, nur immer wieder mit dem Messer ausgeholt und zugestochen.
Wie geht es Ihnen?
Der Arm tut noch höllisch weh. Der Schreck steckt mir noch ziemlich in den Knochen. Aber das wird wieder.
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