Messer-Attacke in München: Mann rammt Frau Messer in den Nacken

München – Mit einer stark blutenden Wunde im Halsbereich taumelte am Samstagvormittag eine Frau durch die Engadiner Straße. Passanten verständigten Rettungsdienst und Polizei.
Die in Bad Neuenahr-Ahrweiler in Rheinland-Pfalz geborene Frau wurde von einem Notarzt versorgt und ins Krankenhaus gebracht. Dort wurde die 47-Jährige umgehend notoperiert. Sie hatte im Nacken einen zehn Zentimeter tiefen Stich erlitten. "Die Verletzung hätte tödliche Folgen haben können", sagte Polizeisprecher Christian Drexler am Montag. Inzwischen ist der Zustand des Opfers stabil.
Messer-Attacke mitten in München: Opfer gibt Hinweis auf den Täter
Die 47-Jährige konnte der Polizei eine Wohnadresse nennen. Der Mieter, ein 36-jähriger Münchner, war allerdings nicht Zuhause. Beamte stellten in der Wohnung ein Messer mit Blutanhaftungen fest, sowie weitere Blutspuren.
Eine Streife entdeckte gegen 11 Uhr einen verdächtigen Mann in der Albert-Roßhaupter-Straße. Er trug blutverschmierte Kleidung und war zudem barfuß unterwegs. Die Beamten nahmen den Mann vorläufig fest. Er wurde wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdeliktes angezeigt und in die Haftanstalt im Polizeipräsidium gebracht. Der Münchner ist bereits wegen Drogendelikten polizeibekannt, er war auch schon in der Psychiatrie.
Ermittlungen wegen versuchten Tötungsdeliktes
Noch am Samstag hat die Mordkommission K11 die weiteren Ermittlungen aufgenommen und umfangreiche Spurensicherungsmaßnahmen durchgeführt. Nach den ersten Erkenntnissen könnte die Ursache ein vorausgegangener Streit zwischen dem 36-Jährigen und der 47-Jährigen gewesen sein, so der Polizeisprecher. Offenbar war die 47-Jährige zu Gast des mutmaßlichen Täters. Worüber sich die beiden gestritten haben, ist bisher aber nicht bekannt.
Verdächtiger in die Psychiatrie eingewiesen
Der 36-Jährige wurde am Sonntag dem Ermittlungsrichter im Polizeipräsidium vorgeführt. Der entschied, dass der Münchner vorerst in einer psychiatrischen Klinik untergebracht wird. Die Polizei bittet um Hinweise. Zeugen, die am Samstag in Fürstenried verdächtige Beobachtungen gemacht haben, können sich im Präsidium melden. Tel: 089/29100.