Messer-Attacke Im Münchner Männerwohnheim
Sechs Bauarbeiter lebten in einem Zimmer in Neuhausen. 31-Jähriger stellte Musik nicht leiser. Im Streit stach er auf Bettnachbar (39) ein.
München - Trockenbauer Constantin P. (31) schert sich wenig um die Bedürfnisse seiner fünf Mitbewohner im Zimmer 314 im Arbeiterwohnheim Neuhausen. Denkt nur an sich, dreht immer laut seine Musik auf. Als ihn Maler Neculai S.(39) zur Vernunft bringen will, rammt ihm Constantin P. ein Messer in den Bauch.
Ab heute steht der Rumäne wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung vor dem Münchner Schwurgericht. Es ist Sonntagabend, der 28. April 2013. Die Bauarbeiter müssen am nächsten Tag wieder sehr früh auf der Baustelle sein.
Sie lassen den Abend mit ein paar Bier ausklingen und machen sich gegen 23 Uhr fertig für das Bett. Nur Constantin P. denkt noch nicht an Nachtruhe. Er dreht seine Lieblingssongs laut auf. Neculai S. will mit ihm reden: „Stell die Musik leiser.“
Daraufhin randaliert Constantin P. im Zimmer. Neculai S. gibt ihm eine Watschn. Constantin P. greift zur Bierflasche und haut sie seinem Gegner gegen die linke Kopfseite. In diesem Augenblick kommt Bettnachbar Ion C. aus dem Waschraum. Er sieht, dass Neculai S. stark blutet und Constantin P. mit abgeschlagener Bierflasche bedrohlich im Raum steht. Ion C. verpasst P. einen Faustschlag.
Der bringt ihn anscheinend zunächst zur Vernunft. Der Verletzte geht ins Bad, um die Wunde zu säubern. Danach geht der Streit lauthals weiter. Die Zimmerkumpels sind inzwischen genervt vor das Arbeiterwohnheim gegangen.
Gegen 23.50 Uhr eskaliert die Auseinandersetzung. Constantin P. holt ein Messer (Klinge 13,7 Zentimeter) aus der Küche und sticht zu. Neculai S. rettet sich in den Flur und klopft am Zimmer eine Tür weiter. Die Nachbarn verständigen sofort den Notarzt. Acht Tage liegt das Opfer in einer Klinik. Am 9. Mai soll das Urteil fallen.
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