Mein Sommer: Ratschen, Schauen und Shoppen

  Im "Haus der kleinen Künste" in der Buttermelcherstrasse gibt es nichts, was man unbedingt bräuchte - dafür viel Schönes.  
Jasmin Menrad |
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Die Produkte, die hier verkauft werden, müssen unter faieren Arbeitsbedingungen produziert werden.
Daniel von Loeper 3 Die Produkte, die hier verkauft werden, müssen unter faieren Arbeitsbedingungen produziert werden.
Bahar Auer betreibt den kleinen, aber feinen Laden seit 2007.
Daniel von Loeper 3 Bahar Auer betreibt den kleinen, aber feinen Laden seit 2007.
Schönes und Schönstes von jungen Designern gibt's hier.
Daniel von Loeper 3 Schönes und Schönstes von jungen Designern gibt's hier.

 Im "Haus der kleinen Künste" in der Buttermelcherstrasse gibt es nichts, was man unbedingt bräuchte - dafür viel Schönes

MÜNCHEN - Shoppen macht mich im schlimmsten Fall aggressiv. Wenn's gut läuft, bin ich nur genervt. Ausser im "Haus der kleinen Künste" bei Bahar Auer. Da gibt es zwar nichts, was man zwingend zum Leben und Überleben braucht. Dafür kann man Schönes und Schönstes entdecken: Kleidung, Schmuck, Malereien, Skulpturen und allerhand Schnick-Schnack.

Der kleine Laden in der Buttermelcherstrasse bietet jungen Kreativen eine Plattform. Wie der Designerin Finja Schmid. Zu ihrem Schmuck gibt es ein Pflanzset mit Grassamen, Pinzette zum Einpflanzen und Pipette zum Giessen. So kann man ein kleines Stück Natur im Anhänger bei sich tragen. Zum Selbst-Bepflanzen fehlt mir als Grobmotorikerin leider das ruhige Händchen.

Dafür macht mich Bahar auf ein Hip-Hop-Battle der besonderen Art aufmerksam: Das Rap Families Quartett eines Comiczeichners, das Grössen der Szene gegeneinander ausspielt. Gangstafaktor und Realness, wer ist der wahre Big Boss im Hip-Hop-Biz? Wer's nicht versteht: Bahar nimmt sich die Zeit und erklärt's.

Im Gärtnerplatzviertel kennt fast jeder Bahar Auer. Die gebürtige Iranerin darf zwar nicht mehr auf einem Stuhl vor ihrem Laden sitzen (das wäre eine Nutzungserweiterung), dafür gibt's Kaffee und - wer mag - Kippchen tiefsitzend auf ihrer einen Treppenstufe zum Laden und tiefschürfende Gespräche über Kunst, die Stadt und die Menschen, die Bahar in ihrem Laden kennenlernt. Nicht die geldigen, sondern die, die etwas Besonderes suchen.

Das Konzept des Besonderen hat sie vor zwei Jahren in ihren Keller erweitert. Dort gibt's jetzt Performances, Lesungen und Vernissagen. Am Freitag, 17. August, um 20 Uhr zeigt der schwerbehinderte Rollstuhlfahrer Roland Walter drei Soloperformances.

Weil der "Keller der kleinen Künste" keinen Gewinn abwirft, hat Bahar einen Verein gegründet. Die Mitglieder ermöglichen es den jungen Künstlern durch ihren Jahresbeitrag hier aufzutreten.

Wenn ich wieder in der Gegend bin, wartet vielleicht immer noch das zeitlos schöne Jersey-Kleid von kirsch-gruen auf mich. Dann ist es meins. Vorerst heben das Hip-Hop-Quartett, Baby-Schühchen für eine Kollegin und ein angeregtes Gespräch mit Bahar meine Shopping-Laune.

Haus der kleinen Künste in der Buttermelcherstrasse 18. Geöffnet Montag bis Samstag, 11.30 bis 19 Uhr.

 

 

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