Mehr Sicherheit auf dem Oktoberfest: Ein Piks soll helfen

Wiesngrippe muss nicht sein – damit wirbt eine Impfaktion in der Innenstadt.
Imke Rauhut |
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(v.l.) Christoph Spinner und Filialleiter Ingo Beer bei der Impfaktion "O`zapft is" in der Marien-Apotheke.
(v.l.) Christoph Spinner und Filialleiter Ingo Beer bei der Impfaktion "O`zapft is" in der Marien-Apotheke. © Daniel von Loeper
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Wiesnzeit ist Grippezeit – das ist den Münchnern bestens bekannt. Volle Zelte, dicke Luft und Menschen aus aller Welt, die jährlich fürs Oktoberfest anreisen. Kein Wunder, dass nach den zwei Wochen Gaudi gefühlt die halbe Stadt schniefend im Bett liegt. Dabei gibt es Möglichkeiten, sich – zumindest vor einer Krankheit – zu schützen: die Grippeimpfung.

Grippe-Impfaktion zur Wiesn: Ozapft is!

"Jährlich gibt es über 60.000 Krankenhauseinweisungen und mehrere tausend Tote aufgrund von Influenza", erklärt Thomas Benkert, Ehrenpräsident der Bundesapothekerkammer. In seiner Marien-Apotheke am Sendlinger-Tor-Platz 7 wird gerade gegen die Infektionskrankheit geimpft.

Der Impfstoff-Hersteller CSL Seqirus organisiert hier zum ersten Mal eine Impfaktion. Damit wollen sie auf das Thema aufmerksam machen und ein niederschwelliges Impfangebot anbieten, erläutert Geschäftsführer Alexander Almerood beim Pressetermin am Dienstag. Derzeit liegt die Impfrate in Deutschland zwischen 30 und 40 Prozent. Das sei viel zu wenig – die Weltgesundheitsorganisation (WHO) fordert eine Quote von 75 Prozent.

Wiesn-Grippe: Jetzt impfen lassen und zu 50 Prozent Ansteckung verhindern

Christoph Spinner, Facharzt für Innere Medizin und Infektiologie am TUM Klinikum, ist an diesem Dienstag ebenfalls anwesend. Besonders über 60-Jährigen und chronisch Kranken empfiehlt er die Grippeimpfung. Sie sei jetzt, bis Anfang November, am sinnvollsten. "Influenza ist die häufigste Atemwegserkrankung im Herbst und Winter", sagt Spinner.

Die Wiesn trägt dabei zur Ausbreitung bei. Aber: "Wer jetzt geimpft hingeht, kann zu 50 Prozent eine Ansteckung verhindern und ist zu 80 Prozent vor einem schweren Verlauf geschützt", erklärt der Facharzt, "und wer weniger und kürzer krank ist, ist auch weniger infektiös." Deshalb sei die Impfung auch eine übergreifende gesellschaftliche Verantwortung.

Aleksander Radulovic macht auch mit bei der Wiesn-Impfaktion.
Aleksander Radulovic macht auch mit bei der Wiesn-Impfaktion. © Daniel von Loeper

Die Impfaktion in der Apotheke kommt derweil gut an. Aleksandar Radulovic gehört zu denen, die sich heute impfen lassen. "Man schützt sich selbst und andere", begründet der 20-Jährige seine Entscheidung.

Brigitte Wildscheck nutzt die Gelegenheit für die Impfung – ein Hausarzttermin sei derzeit schwer zu bekommen, sagt sie
Brigitte Wildscheck nutzt die Gelegenheit für die Impfung – ein Hausarzttermin sei derzeit schwer zu bekommen, sagt sie © Daniel von Loeper

Die 58-jährige Brigitte Wildscheck lässt sich jährlich gegen Influenza impfen. "Es ist aber gerade schwierig, einen Termin bei meinem Hausarzt zu bekommen", erklärt sie. Da komme ihr die Aktion sehr gelegen.

Auch Angelika M. (78) und Georg R. (73) wollen sich impfen lassen. "Urlaub, Wiesn – da ist das gar nicht so verkehrt", sagen sie.

Die Impfaktion findet erneut am 4. September von 9 bis 18 Uhr in der Marien-Apotheke statt. Versichertenkarte nicht vergessen!

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