Max und Anna: Münchens beliebteste Vornamen

Maximilian ist nicht zu stoppen - seit 17 Jahren ist er der beliebteste Vorname bei Neugeborenen. Auch Sophie und Felix liegen gut im Rennen, Mathilda und Korbinian sind dagegen Letzter. Die AZ zeigt, welcher Baby-Name in welchem Stadviertel die Nase vorn hat.
von  Abendzeitung
Mehr Mias gibt’s in Giesing, mehr Mäxe in der Maxvorstadt.
Mehr Mias gibt’s in Giesing, mehr Mäxe in der Maxvorstadt. © dpa

MÜNCHEN - Maximilian ist nicht zu stoppen - seit 17 Jahren ist er der beliebteste Vorname bei Neugeborenen. Auch Sophie und Felix liegen gut im Rennen, Mathilda und Korbinian sind dagegen Letzter. Die AZ zeigt, welcher Baby-Name in welchem Stadviertel die Nase vorn hat.

Oft, öfter, Maximilian. So hießen die meisten Münchner Babys 2007. 144 von insgesamt 6606 Kindern bekamen diesen Namen, meldet das Statistische Amt der Stadt – so oft wie noch nie. Felix kommt 99 Mal vor und liegt auf Platz zwei. Damit führt Maximilian seit 17 Jahren die Rangliste der neugeborenen Buben an. Bei den Mädchen ist es Anna mit 109 Nennungen – und das schon seit 2001.

Warum ist Samuel auf der Schwanthalerhöhe so beliebt?

Maximilian heißen sogar die meisten Neugeborenen in der Maxvorstadt. Wie könnte es anders sein. Der Name führt auch in elf weiteren Bezirken, Felix nur in drei (siehe Grafik). Bei den Frauen ist Annas Überlegenheit kleiner. Sie liegt zwar weit vor Sophie (73 Nennungen), gewinnt aber nur vier Bezirke. Sophie schafft zwei. Im Viertel-Vornamen-Vergleich führt Laura. Sie ist in fünf Bezirken der meistgewählte Mädchenname.

Sicher: Das klingt alles ein bisschen nach Kommunalwahlergebnissen. Vornamen lassen aber Rückschlüsse auf die Sozialstruktur zu – sagt jedenfalls das Statistische Amt. Sprecher Elmar Huss: „Ohne den Nachweis führen zu können, gehen wir davon aus, dass Milieu- und sozioökonomische Bedingungen sowie Migrationshintergrund der Eltern bei der Wahl des Vornamens eine Rolle spielen.“

Das ist sicher richtig – trotzdem sind viele Namen ein echtes Rätsel. Warum kamen 2007 zehn Maximilians in der Maxvorstadt auf die Welt und nur ein einziger in Berg am Laim? Legen Eltern dort weniger Wert auf kracherte und bayerisch-historische Namen? Und warum in Jahwes Namen ist Samuel der beliebteste Vorname auf der Schwanthalerhöhe? Weil der Bezirk den höchsten Ausländeranteil hat? Oder Mia: Gewinnt in Obergiesing, liegt aber nur auf Gesamt-Platz 22. Wohnen dort viele Italiener? Ein Blick in die Statistik zeigt: eigentlich nicht.

In der Liste aller Namen führen Michael und Maria - noch

Auffällig ist, dass die Top 10 der neugeborenen Buben und Mädchen kaum in den Top 20 aller Münchner Vornamen vorkommen. Bei den männlichen Münchnern führen Michael, Thomas, Andreas, Peter und Christian. Maximilian landet nur auf Platz 22.

Bei allen Frauen schafft es Baby-Anführerin Anna auf Platz zwei und die Nummer 9, Julia, auf Platz 19. Das war’s aber dann. In der Gesamtliste punkten Namen einer anderen Generation: Auf Platz eins Maria, auf drei Elisabeth, dann Monika, Christine, Sabine und Claudia – sogar die gute alte Helga liegt noch auf Platz 16. Aber nicht mehr lange.

Thomas Gautier

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