Marihuana-Geruch: Feuer entlarvt Drogenhändler
Ein Wohnungsbrand ist einem mutmaßlichen Dealer-Pärchen zum Verhängnis geworden. Bei dem Feuer roch es plötzlich nach Marihuana. Die Polizei wurde fündig.
München - Drogenfund bei Wohnungsbrand in Kleinhadern: Weil es stark aus einer Wohnung in der Senftenauerstraße 3 rauchte wurde eine Polizeistreife angefordert. Die eingesetzten Beamten betraten die Wohnung um den Ursprung der Rauchentwicklung festzustellen. Dabei wurde sofort intensiver Marihuanageruch und im Wohnzimmer eine Plastikbox mit ca. 30 Gramm Marihuana festgestellt.
Der 27-jährige Wohnungsinhaber wurde zu diesem Zeitpunkt von der Feuerwehr ärztlich versorgt, da er bei den vergeblichen Löschversuchen kurzzeitig dem Rauch ausgesetzt war. Bei ihm befand sich auch seine 27-jährige Ehefrau. Beide wurden über den „Fund“ in Kenntnis gesetzt und vorläufig festgenommen. Die durchgeführte Wohnungsdurchsuchung mit Unterstützung eines Diensthundes führte zur Sicherstellung von ca. 400 Gramm Marihuana, 1.600 Euro Drogengeld in typischer Stückelung und diversen Handelsutensilien (Feinwaage, Verpackungsmaterial). Es befand sich zudem eine funktionsfähige Schreckschusswaffe mit dazugehöriger Munition (100 Schuss) griffbereit in unmittelbarer Nähe der Betäubungsmittel.
Aufgrund der Auffindesituation wird von einem bewaffneten Handeltreiben mit Betäubungsmitteln ausgegangen. Bei dem 27-jährigen Wohnungsinhaber und seiner gleichaltrigen Ehefrau wurde eine Blut-, Haar- und Urinentnahme durchgeführt. Die Ehefrau wurde nach Abschluss aller erforderlichen Maßnahmen wieder entlassen. Ihr Ehemann wurde der Haftanstalt überstellt und wird heute dem Ermittlungsrichter zur Klärung der Haftfrage vorgeführt.
Nach derzeitigen Stand der Ermittlungen wurde der Einsatz vom gemeinsamen Hund des Ehepaares ausgelöst, der den Herd eingeschaltet hatte und eine darauf befindliche Plastikbox zum Schmelzen brachte. Es entstanden Verrußungen im gesamten Küchenbereich.
