Marienplatz zum Durchatmen: So wird Münchens Zentrum wieder lebenswert

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München soll grüner und kühler werden: Die Fraktion Die Grünen/Rosa Liste/Volt im Stadtrat fordert in einem Antrag, das Baumpflanzprogramm der Stadt auszuweiten und dafür Bundesfördermittel gezielter einzusetzen.
Kühlere Stadt durch Bäume
Eigene Messungen der Fraktion zeigten, wie stark Bäume die Temperaturen in der Stadt senken können. An heißen Sommertagen misst die Bodentemperatur in der Sonne auf dem Marienplatz bis zu 52,8 Grad Celsius – unter dem Schatten von Baumkronen dagegen nur rund 27 Grad. Ähnliche Unterschiede zeigten sich am Rindermarkt und Sendlinger Tor. Am Messtag, dem 1. Juli 2025, lag die maximale Lufttemperatur in München bei 31 Grad.
Der Grund: Bäume kühlen die Umgebung durch Verdunstung an den Blättern deutlich besser als etwa Sonnenschirme oder Schatten durch Gebäude, so die Fraktion. Das mache den Aufenthalt unter Baumkronen an heißen Tagen deutlich angenehmer.
In neue Baumpflanzungen investieren
Die Stadt hat bereits ein umfassendes Baumpflanzprogramm, das über die sogenannte Baumpflanzpauschale finanziert wird. Die Grünen/Rosa Liste/Volt schlagen vor, diese Pauschale in einen sogenannten revolvierenden Fonds umzuwandeln.
Das bedeutet: Fördermittel, die München vom Bund für das Pflanzen von Bäumen erhält, fließen nicht in den allgemeinen Haushalt zurück, sondern werden sofort wieder in neue Baumpflanzungen investiert. So könnten die Mittel mehrfach genutzt und das Programm effizienter gestaltet werden.
"Wir brauchen mehr grüne Schattenplätze"
Mona Fuchs, umweltpolitische Sprecherin der Grünen/Rosa Liste/Volt, sagt: "An Hitzetagen hält man es auf Münchens steinernen Plätzen in der Innenstadt kaum aus. Das zeigt, wie wichtig unser ambitioniertes Baumpflanzprogramm ist. Wir brauchen mehr grüne Schattenplätze!"

Deshalb sei es wichtig, dass die Stadt Fördermittel von Bund und Ländern gezielt nutzt und genau in Projekte investiert, "die München klimafit machen".
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