Marienplatz: Hunderte beten für Frieden

Christen, Juden, Muslime, Buddhisten und Gläubige anderer Religionen versammeln sich an der Mariensäule. Auch, um ein Zeichen der Solidarität zu setzen.
Nina Job
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Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg auf dem Marienplatz: "Wir sind nicht hilflos. Wir wollen ein Zeichen der Hoffnung setzen."
Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg auf dem Marienplatz: "Wir sind nicht hilflos. Wir wollen ein Zeichen der Hoffnung setzen." © Daniel von Loeper

München - Sehr häufig kommt es nicht vor, dass auf dem Marienplatz Hunderte Menschen gemeinsam beten. Am  Sonntag jedoch versammelten sich an der Mariensäule mehrere Hundert Gläubige verschiedener Religionen.

Ukrainischer Chor auf dem Marienplatz

Die Polizei schätzte die Zahl der Teilnehmer auf 500, die Kirchen schätzten sie auf 2.500. Sie alle verband das Motto: "Wir beten um Frieden in der Ukraine". Unter ihnen waren auch einige Ukrainer, darunter der ukrainische Chor, dessen Mitglieder teils seit Jahren in München leben sowie Frauen mit Kindern, die erst vor wenigen Tagen vor dem Krieg geflüchtet sind.

Überkonfessionelles Gebet für Frieden

Christen, Juden, Muslime, Aleviten, Buddhisten, Aleviten und Gläubige anderer Religionsgemeinschaften wollten mit dem gemeinsamen Gebet ein Zeichen setzen für Frieden in der Ukraine und ihre Solidarität bekunden mit den Menschen, die in ihrem Land leiden, Angehörige verloren haben oder geflohen sind.

Wenige Stunden zuvor am Odeonsplatz: Mit leeren Kindersitzen protestieren Demonstranten gegen Putins Angriffskrieg.
Wenige Stunden zuvor am Odeonsplatz: Mit leeren Kindersitzen protestieren Demonstranten gegen Putins Angriffskrieg. © Daniel von Loeper

Mahnende Worte des Bischofs

Neben dem evangelischen Stadtdekan Bernhard Liess und dem katholischen Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg nahm auch Bischof Bohdan Dzyurakh von der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche teil. Man dürfe angesichts dieses Krieges nicht "gleichgültig oder neutral bleiben", mahnte er. Mit dem Einmarsch der russischen Truppen seien Millionen "von einfachen Menschen" angegriffen worden, "deren einziges Verbrechen" darin bestanden habe, sich nach einem besseren Leben zu sehnen.

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Weiße Rosen, Glockengeläut und Posaunenchor

Weitere Mitwirkende waren Vertreter der Israelitischen Kultusgemeinde, der Alevitischen Gemeinde, der liberalen jüdischen Gemeinde Beth Shalom, des Muslimrats und des Forums für Islam. Nach dem Friedensgebet, zu dem der Rat der Religionen aufgerufen hatte, überreichten die Religionsvertreter den ukrainischen Teilnehmern weiße Rosen. Zum Ausklang vermischten sich das Glockengeläut der Frauenkirche, das Glockenspiel und der Posaunenchor.

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2 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Plato's Retreat am 28.03.2022 11:19 Uhr / Bewertung:

    Achwas! In diesem Land wird noch gebetet?

  • katzenfliege am 28.03.2022 14:29 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Plato's Retreat

    Schon. Bloß halt zu Götzen oftmals.

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