Marathon – Laufen bis die Socken qualmen
Wir geben Ihnen die besten Tipps für den 42-Kilometer-Lauf am Sonntag in München!
Kneifen gilt nicht, auch wenn das Wetter am kommenden Sonntag vermutlich nicht so richtig mitspielt, punkt 10 Uhr fällt am Olympiapark der Startschuss zum 23. München Marathon. Die AZ hat 42 Tipps zusammengestellt – einen für jeden Kilometer – damit Sie heil im Ziel ankommen.
1) Runter vom Gas. Seien Sie lieb zu sich und Ihrem Körper. Keine Gewalttouren mehr so kurz vor dem Start. Statt dessen sollte man sich ausruhen, spazierengehen oder sich in die Sauna setzen.
2) Nicht schlemmen: Denken Sie daran, dass Sie jedes Gramm Fett 42 Kilometer weit schleppen müssen. Finger weg von Blitz-Diäten.
3) Energiespeicher füllen: Pasta hat Kohlehydrate – und die machen Läufern Beine.
4) Marathon ist keine Modenschau: Laufhose und Shirt sollten bequem und vorher getestet sein.
5) Schuhe checken: Halten die Treter noch einen Marathon durch?
6) Keine neuen Schuhe am Start: Damit ist Ärger programmiert. Es drohen üble Blasen.
7) Tennissocken gehören auf den Sandplatz. Ein paar Euro für spezielle Laufsocken sollten drin sein.
8) Die richtige Größe: Socken und Schuhe lieber eine Nummer größer wählen als normal. Auf 42 Kilometern schwellen die Füße an und brauchen deshalb viel Platz.
9) Füsse checken: Pediküre lohnt sich. Harmlose Kratzer können in Verbindung mit Schweiß wahre Höllenqualen bereiten.
10) Brust rasieren: Eine haarige Männerbrust mag sexy aussehen, beim Laufen scheuert es gewaltig. Der Dschungel muss deshalb weg.
11) Hansaplast schützt: Selbst Wohlfühlwäsche scheuert spätestens nach 20 Kilometern. Deshalb die Brustwarzen mit Hansaplast abkleben.
12) Vaseline schmiert: Unter den Achseln und im Schritt reibt man sich schnell wund. Mit Vaseline läuft’s beim Marathon wie geschmiert.
13) Keine Experimente: Zehn Läufer, elf Meinungen - das ist kein Witz. Probieren Sie auf den letzten Drücker nichts Neues aus.
14) MP3-Player & Co: Musik stört den eigenen Lauf-Rhythmus. Außerdem wiegen die Dinger gefühlt eine Tonne, wenn man erst mal längere Zeit unterwegs ist.
15) Handy-Pause: Das Ding bleibt Zuhause. Erfolgsmeldungen kann man auch nach dem Zieleinlauf durchgeben.
16) Getränkegürtel: Alle paar Kilometer gibt es Verpflegungsstellen. Ein Schluck aus der eigenen Pulle kann zwischendurch aber auch nicht schaden.
17) Powerriegel und Energiedrinks: Sollte man vorher ausprobieren. Meist schmecken sie scheusslich und man hat das Gefühl, der Zucker löst die Zähne restlos auf.
18) Apfel oder Banane: Welcher Typ sind Sie? Auch das sollte man unbedingt vor dem Marathon ausprobieren.
19) Entspannen: Gehen Sie am Abend vor dem grossen Tag früh zu Bett.
20) Ausrüstung checken: Nicht alles erst auf den letzten Drücker herrichten.
21) Letzte Kontrolle: Startnummer und Chip nicht vergessen!
22) Rechtzeitig aufbrechen: Nix nervt mehr als ein Stau vor dem Start.
23) Chip am Fuß: Er muss am Schuh sitzen. Sonst funktioniert er nicht. Schuhbänder nicht zu fest schnüren.
24) Toiletten-Stopp: Die Aufregung schlägt auf die Blase. Pinkelpause einplanen - am Start herrscht Gedränge.
25) Lampenfieber zügeln: Machen Sie sich locker mit ein paar Dehnungsübungen.
26) Kühler Oktober: Nicht zu warm anziehen. Leichtes Frösteln auf den ersten Kilometern ist besser als später schwitzen.
27) Aufwärmen: Ein paar Runden zum Aufwärmen vor dem Start sorgen dafür, dass es auf der Strecke später besser läuft.
28) Realistisch bleiben: Das Starterfeld ist nach Zeitzonen eingeteilt. Als Novize ist man im Bereich jenseits der vier Stunden gut aufgehoben.
29) Langsam anfangen: Nach dem Startschuss rennen alle los, als sei der Teufel hinter ihnen her. Cool bleiben.
30) Laufrhythmus suchen: Auch ohne Pulsmesser hat man nach ein paar Kilometern raus, welches Tempo passt.
31) Disziplin: 42 195 Meter sind ein weiter Weg. Nicht zu früh die Beine fliegen lassen.
32) Trinken nicht vergessen: Wasser oder Isostar – das ist reine Geschmackssache.
33) Energie: Ohne Mampf kein Dampf. Der Körper verbraucht jede Menge Energie. Ideales Frühstück: Honig-Semmel und dazu Fruchtquark
34) Immer höflich: Zu Beginn jeder Verpflegungsstelle herrscht übles Gedränge, weiter hinten ist auch noch Platz.
35) Konditionskrisen: Die bekommt jeder. Wichtig ist, in Bewegung zu bleiben und langsam weiter zu gehen.
36) Etappen einteilen: Nicht an die „42“ denken! In kleinen Häppchen packt man den größten Brocken.
37) Applaus verleiht Flügel: Nichts macht so munter wie die Anfeuerungsrufe der Zuschauer.
38) Das Univiertel ist schön: Wer so weit gekommen ist, hat viel geschafft, doch richtig anstrengend wird es erst ab Kilometer 30.
39) Füße hoch: Auch wenn die Beine schwer wie Blei sind. Wer jetzt stolpert, hat Mühe, wieder auf die Beine zu kommen.
40) Endspurt im Olympiastadion: Die letzte Runde im Stadion ist das Sahnehäubchen. Nicht schleichen – sprinten.
41) Lächeln, auch wenn’s schwer fällt: Spätestens beim Zieleinlauf erwischt einen der Fotograf. Deshalb Arme hoch und lachen, sieht schöner aus auf dem Erinnerungsfoto.
42) Ziel erreicht: Trotzdem weitergehen. Hinter einem wollen noch andere über die Ziellinie.
Ralph Hub
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