Mann versucht in Münchner Hotel Sexarbeiterin zu vergewaltigen und raubt sie anschließend aus
Ein 58-Jähriger aus Baden-Württemberg hat sich über ein Internetportal in der Nacht auf Sonntag mit einer Sexarbeiterin in einem Hotel in München-Neuaubing verabredet. Die 22-Jährige hatte ein ungutes Gefühl bei dem Freier und bat deshalb eine Kollegin (31), sie zu ihrem Schutz zu begleiten.
Wie verabredet traf sich die 22-Jährige gegen 2.30 Uhr in dem Hotel in einem Zimmer im Erdgeschoss mit ihrem Kunden. Der 58-Jährige war nach Polizeiangaben zu diesem Zeitpunkt bereits stark angetrunken. Ein Alkoholtest bei dem Mann ergab später einen Wert von 1,6 Promille im Blut.
Der Freier fordert ungeschützten Sex
"Entgegen der vorher getroffenen Absprache verlangte der Mann Sex ohne Kondom", sagte Polizeisprecher Tobias Schenk. Die 22-Jährige lehnte den Wunsch des Mannes ab. Daraufhin reagierte der Freier nach Polizeiangaben aggressiv. "Er verlangte wiederholt den Geschlechtsverkehr ohne Kondom", so der Polizeisprecher. Weil sich die 22-Jährige weiterhin weigerte, versuchte er, Gewalt anzuwenden.
Die Frauen werden bedroht und unter Druck gesetzt
Die 31-Jährige, die zum Schutz ihrer Freundin und Kollegin mitgekommen war, griff ein. Daraufhin zog der Kunde ein Taschenmesser. Er bedrohte die 31-Jährige und packte sie. Die Frau konnte sich aus dem Griff des Tatverdächtigen befreien. Die beiden Frauen aus Bulgarien versuchten, über die Terrassentür zu flüchten. Dabei entriss der 58-Jährige der 22-Jährigen ihre Handtasche. Er nahm einige Hundert Euro an sich und verschwand dann ebenfalls aus dem Hotelzimmer.
Die Sexarbeiterinnen fliehen über die Terrasse
Die beiden Frauen verständigten über Handy den Polizeinotruf. Drei Streifen wurden zu dem Hotel in Neuaubing geschickt. Die Beamten waren so schnell zur Stelle, dass sie den 58-Jährigen noch im Hotel stellen und festnehmen konnten. Der Baden-Württemberger wurde abgeführt und zur Dienststelle gebracht. Gegen den Mann wurde ein Ermittlungsverfahren wegen versuchter Vergewaltigung und wegen schweren Raubes eingeleitet. Nach Abschluss aller notwendigen polizeilichen Maßnahmen, so der Sprecher des Präsidiums, wurde er im Anschluss wieder entlassen. Der Mann ist polizeilich bisher nicht aufgefallen. Das Kommissariat K 21 hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
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