Mann schlägt mit Stock auf Hund und Frauchen ein

Ein Schizophrener fühlte sich beleidigt und bedroht. Er soll in der Psychiatrie bleiben.
John Schneider |
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Heinz F. (Name geändert) hat zugeschlagen: Der 38-Jährige soll in der Psychiatrie bleiben.
John Schneider Heinz F. (Name geändert) hat zugeschlagen: Der 38-Jährige soll in der Psychiatrie bleiben.

München Er gibt die Taten unumwunden zu. Heinz F. (38, Name geändert) hat nicht nur einen Husky völlig ohne Grund mit einem Stock geschlagen, sondern sich auch noch am protestierenden Frauchen vergriffen.

Der 38-Jährige leidet unter Schizophrenie und ist derzeit in der Psychiatrie in Haar untergebracht. Das sollte so bleiben, findet die Staatsanwaltschaft.

Das war geschehen: Im März 2012 war Gertrud G. mit ihren beiden Hunden auf einem Feldweg nahe der neuen Amperbrücke in Dachau unterwegs. Heinz F. kannte die Frau von früheren Begegnungen. Als Waldmensch schlief er dort unter Bäumen und Büschen.

An diesem Morgen aber verhielt er sich seltsam. „Er hat wild um sich geschlagen. Dabei gab es keine Mücken oder irgendetwas anderes zum Wegschlagen“, erinnert sich Gertrud G. im Zeugenstand.

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Als sich ihr Husky dem Mann näherte, schlug dieser zu. Der getroffene Hund jaulte auf. Gertrud G. hatte nun Angst um ihre Hunde und sprach den Mann an. Doch der wollte ihr mit dem Stock auf den Kopf schlagen. Die 67-Jährige bekam den Arm noch hoch – und wurde lediglich am linken Unterarm getroffen.

Warum er zugeschlagen hat? „Das war spontane Aggression“, sagte der Schläger gestern. „Ich fühlte mich bedroht und beleidigt und wollte mir nichts mehr gefallen lassen.“ Drei Monate später kommt es noch schlimmer. Wieder ist Gertrud G. das Opfer, diesmal aber auch ihr Mann.

Da der Obdachlose mitten auf der Straße lief, rief ihm Anton G. zu, er solle die Fahrbahn frei machen. Als Reaktion erntete er eine Beleidigung. Doch damit gab sich Heinz F. nicht zufrieden. Er folgte dem Autofahrer bis zu dessen Grundstück.

Es kam zum Streit mit dem Paar. Gudrun G. wurde bespuckt, bekam eine Watschn und ein blaues Auge. Ihr Mann rangelte mit dem Eindringling und trug blutende Wunden davon.

Heinz F. fühlt sich dank der Medikamente, die man ihm in Haar verabreicht, inzwischen wieder ausgeglichener. Diesen ruhigen Eindruck hinterließ er auch am gestrigen Verhandlungstag. Der Prozess wird fortgesetzt.

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