Mann nimmt Gespräch mit Handy auf und filmt: Mobiltelefon beschlagnahmt
Ein 35-Jähriger nahm mit dem Handy ein dienstliches Gespräch zwischen einem Bundespolizisten und Bahn-Mitarbeitern auf und versandte es mittels eines Messenger-Dienstes. Sein Smartphone war er erst einmal los.
München - In der Nacht zum 1. Mai fiel ein 35-Jähriger mehrmals am Münchner Hauptbahnhof auf. Der alkoholisierte Mann soll unter anderem ein dienstliches Gespräch zwischen einem Bundespolizisten und Mitarbeitern der "Deutschen Bahn Sicherheit" gefilmt und es über einen Messenger-Dienst verschickt haben. Das Handy wurde beschlagnahmt, wie die Bundespolizei am Donnerstag bekanntgab.
Zuvor hatte sich der Mann am Bahnhofs-Eingang geweigert, seinen Hund anzuleinen - er habe auf wiederholte Aufforderung eines Bahnmitarbeiters nicht reagiert, teilten die Beamten zudem mit.
Erst als Bundespolizisten Präsenz zeigten, habe er den Hund angeleint.
Doch damit nicht genug: Etwa eine Stunde später sei die Bundespolizei über eine renitente Person im Zwischengeschoss informiert worden. Es war der 35-Jährige. Er hatte eine Bahn-Mitarbeiterin beleidigt.
Als er dann auch noch mit seinem Smartphone das Gespräch zwischen dem Polizisten und einem Bahn-Mitarbeiter filmte, wurde der Wohnsitzlose aufgefordert, das Filmen bleiben zu lassen.
Er habe jedoch weiter gefilmt und das Video anschließend versandt. Der Mann musste mit auf die Wache am Hauptbahnhof - "was er nur unter Widerstand tat" - so die Beamten.
Dort sei das Smartphone des 35-Jährigen beschlagnahmt worden. Gegen den Mann werde nun wegen Beleidigung, Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt.
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