Mahlzeit! Malteser kämpfen gegen Hunger
MÜNCHEN - Alt, allein, arm – viele Menschen können sich nicht einmal eine warme Mahlzeit am Tag leisten. Der Malteser Hilfsdienst steuert jetzt mit Mahlzeiten-Patenschaften dagegen. Erster Spender: ein Wiesn-Wirt.
Alt, allein, arm – viele Menschen können sich nicht einmal mehr eine warme Mahlzeit am Tag leisten. Der Malteser Hilfsdienst in der Erzdiözese München und Freising steuert jetzt dagegen: mit Mahlzeiten-Patenschaften. Erster Spender ist Wiesn-Wirt Stephan Kuffler.
„Das Projekt ist toll und hilft dem unmittelbar Nächsten“, so der Großgastronom. „Wenn man selber auf der Sonnenseite des Lebens steht, ist es durchaus angebracht, Menschen zu unterstützen, denen es nicht so gut geht.“ Kuffler hat die Mahlzeiten-Patenschaft für eine alte Dame übernommen. Die 87-Jährige ist körperlich behindert und bekommt nur eine geringe Rente. Ein warmes Essen am Tag konnte sie sich nicht mehr leisten. Bis jetzt. Für ein Jahr bezahlt der Weinzelt-Wirt die tägliche Mittagsmahlzeiten der Frau. 2469 Euro kostet diese Patenschaft.
Aber auch über kleine Beträge freuen sich die Malteser. Wer einem bedürftigen alten Menschen ein Mittagessen ausgeben will, spendet sechs Euro. Dafür wird es vom Mahlzeitendienst gebracht und serviert – auf Porzellan.
„Sobald wir ausreichend Spendenmittel erhalten haben, beginnt die Hilfe“, verspricht der Malteser Diözesanleiter Carl Joseph Graf Wolff Metternich. Allerdings kann nicht jeder kostenlose und günstige Mittagessen beantragen. „Hier haben wir ganz klare Vorgaben“, erklärt Metternich. „Erst wenn die Bedürftigkeit wirklich festgestellt wurde, kann eine Patenschaft beantragt werden. So stellen wir sicher, dass nur wirklich Bedürftige von dem Projekt profitieren.“
Rund 100 Paten wollen die Malteser im ersten Jahr finden. Stephan Kuffler ist sich sicher, dass der neue Dienst der Malteser funktionieren wird. Denn für die Spender ist klar: „Ich weiß genau, was mit meinem Geld geschieht.“
bb
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