Mädchen unter Tram eingeklemmt: Feuerwehr hebt Bahn an

Eine Austauschschülerin aus Ungarn wird auf dem Weg zur Schule schwer verletzt. Ihr Gastbruder hat die Gymnasiastin noch vor der nahenden 19 gewarnt – vergeblich
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Mit einem Luftkissen heben Feuerwehrleute die Tram, während sich Notärzte um das Opfer kümmern.
Feuerwehr Mit einem Luftkissen heben Feuerwehrleute die Tram, während sich Notärzte um das Opfer kümmern.

BERG AM LAIM - Eine Austauschschülerin aus Ungarn wird auf dem Weg zur Schule schwer verletzt. Ihr Gastbruder hat die Gymnasiastin noch vor der nahenden 19 gewarnt – vergeblich

Ein schrecklicher Unfall überschattet den Besuch einer Gruppe ungarischer Austauschschüler in München: Eine 16-jährige Gymnasiastin aus Siotok am Plattensee ist auf dem Weg zu ihrer Gast-Schule auf der Kreiller Straße von einer Tram mitgeschleift worden. Feuerwehrmänner mussten die Straßenbahn mit Spezial-Hebekissen lupfen, um die Schwerverletzte zu befreien. Zunächst befürchten die Ärzte, dass der Schülerin ein Unterschenkel amputiert werden muss.

Die 16-Jährige war am Mittwoch mit etwa 20 Mitschülern im Rahmen eines zehntägigen Austauschs nach München gekommen. Die Gäste wurden auf die Familien gleichaltriger Schüler verteilt.

Am Freitag, gegen 7.45 Uhr, war das Mädchen mit ihrem Gastbruder auf dem Schulweg. Sie wollten die Kreiller Straße an einem ungesicherten Übergang über die Trambahn-Gleise überqueren. Etwa 100 Meter stadteinwärts ist eine Ampel. „Aber die meisten Fußgänger nehmen immer diesen Übergang“, erzählt ein Anwohner. Die Ungarin lief zuerst los. Ihr Gastbruder rief noch: „Achtung, die Tram kommt!“, berichten Zeugen. Doch das Mädchen hörte die Rufe wohl nicht. Der Autolärm übertönt hier oft alles - sogar die Tram ist kaum zu hören.

Eine Bahn, die stadteinwärts fuhr, erfasste das Mädchen. Es geriet mit dem linken Unterschenkel unter die Räder des Triebwagens, wurde mehrere Meter mitgeschleift.

Sieben Minuten später waren die Rettungskräfte vor Ort. Es dauerte weitere 20 Minuten, bis die Schülerin befreit und ins Krankenhaus gebracht werden konnte.

Nachmittags gab es Nachrichten, die Hoffnung machten. Eine Polizeisprecherin: „Die Ärzte sind optimistisch. Die Verletzungen dürften wieder heilen.“

Nina Job

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