Luxus-Einkaufspassage Fünf Höfe in München für irre Summe an Pharma-Milliardäre verkauft

Die Hexal-Gründer kaufen das Nobel-Einkaufsareal im Herzen Münchens. Die Milliardärszwillinge Andreas und Thomas Strüngmann gehören zu den reichsten Deutschen – auch dank Biontech.
Nina Job
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Die Fünf Höfe in der Münchner Innenstadt.
Die Fünf Höfe in der Münchner Innenstadt. © Manfred Segerer/imago

München - Es gilt als der größte Immobiliendeal des Jahres in Deutschland: Die Fünf Höfe an der Theatinerstraße wechseln den Eigentümer. Die Hexal-Gründer Andreas und Thomas Strüngmann (74) kaufen die noble Einkaufspassage mitten in der Stadt.

Fünf Höfe in München verkauft: Preis soll bei 700 bis 800 Millionen Euro liegen

Der Kaufpreis soll nach Medienberichten zwischen 700 und 800 Millionen Euro liegen. Bis Ende des Jahres soll der Eigentümerwechsel abgewickelt sein, so der Plan. Zuerst hatte der englischsprachige Immobiliendienst "React News" darüber berichtet.

Die Fünf Höfe wurden zwischen 1998 und 2003 nach den Plänen des berühmten Architekturbüros Herzog & de Meuron gebaut. Seit mehr als 20 Jahren hat die Hypo-Kunsthalle in den Fünf Höfen ihren Sitz, dazu kommen rund 60 Shops, Cafés, Bars und Restaurants. Die oberen Etagen sind an Praxen und Büros vermietet. Seit 2003 gehört die noble Einkaufspassage mit fast 50.000 Quadratmetern Fläche der Union Investment. Nun wurde ein Vertrag unterzeichnet, der die Beteiligungsfirma Athos der Zwillingsbrüder bald zum neuen Eigentümer macht.

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Fünf Höhe in München: Die Käufer Thomas und Andreas Strüngmann gehören zu den reichsten Deutschen

Thomas und Andreas Strüngmann (74) gehören zu den Superreichen der Welt. Zuletzt standen sie auf der Liste des US-Magazins Forbes mit einem Vermögen von jeweils 10,5 Milliarden US-Dollar an zehnter und elfter Stelle der reichsten Deutschen. Die eineiigen Brüder sind im Ruhrpott aufgewachsen. Anfang der 60er Familie zog die Familie nach Bayern um: erst nach Garmisch, dann nach Tegernsee. Andreas Strüngmann wurde Arzt, Thomas Strüngmann Betriebswirt.

1979 stiegen die Zwillinge in das väterliche Unternehmen ein, Erich Strüngmann hatte mit einer kleinen Firma das erste Antibiotika-Generikum auf den deutschen Markt gebracht. Die Brüder verkauften die Firma später und gründeten in Holzkirchen 1986 den Pharmakonzern Hexal. Knapp zwanzig Jahre später verkauften sie auch diesen - an den Pharma-Riesen Novartis.

Vermögen stieg nach Biontech-Investments rasant an

Das Vermögen der Zwillinge stieg in der Pandemie noch mal rasant. Denn sie hatten früh in die Pharmafirma Biontech (gegründet 2008) investiert: 180 Millionen US-Dollar steuerten die Unternehmer aus Bayern als Startkapital bei. In der Pandemie wurde Biontech dann weltberühmt, nachdem das Unternehmen zusammen mit Pfizer einen Impfstoff gegen Covid-19 entwickelt hatte. Die Brüder investierten auch in andere Pharma- und Gesundheitsunternehmen – und verdienten am Aufstieg der Firmen mit.

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Und sie investieren seit Jahren in Immobilien. 2023 zum Beispiel erwarben sie Anteile an dem früheren Bruckmann-Verlagsgelände an der Nymphenburger Straße. Zudem ist die Familie Geldgeber für Immobilienunternehmen wie Rock Capital (Grünwald) oder den Luxus-Wohnungsbauer Legat Living.

Die Kunsthalle München begrüßte auf AZ-Anfrage die Übernahme der Fünf Höfe durch die Gebrüder Strüngmann: "Das sind Unternehmer mit großem Sinn für Kunst und Kultur, die sich zudem München verbunden fühlen." Das sei auch eine gute Basis, um die Kunsthalle nach 2028 – dann läuft der Mietvertrag aus – in den Fünf Höfen weiter zu betreiben. Die Zahlen legen dies ohnehin nahe: Mehr als 430.000 Besucher wollten im letzten Jahr die Ausstellungen der Kunsthalle sehen.

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28 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • ritzingfri am 25.03.2024 17:37 Uhr / Bewertung:

    freiwillig geimpft deshalb von Corona verschont geblieben. meine Entscheidung war also richtig.

  • derfla am 22.03.2024 08:15 Uhr / Bewertung:

    Es ist immer wieder erstaunlich wie diese Neidgesellschaft in Deutschland sich verbreitet hat. Manche haben an allem etwas rumzumäkeln.

  • AufmerksamerBürger am 21.03.2024 10:03 Uhr / Bewertung:

    Wie ist ausgeschlossen, dass sie nicht die Politiker gekauft haben, dass die deutsche Bevölkerung mit ihrem Biontec Präparat, in das sie zuvor investiert hatten, nahezu zwangsgeimpft wurden?

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