Loriot-Tochter will Biografie verbieten lassen
Laut Anwältin geht es der Loriot-Tochter nicht ums Geld. Susanne von Bülow will die Biografie über ihren Vater Vicco von Bülow vom Markt nehmen lassen.
München/Braunschweig – Im Rechtsstreit um die Biografie über ihren Vater geht es Loriot-Tochter Susanne von Bülow nach Angaben ihrer Anwältin nicht ums Geld. „Das ist nicht entscheidend“, sagte Christine Danziger am Freitag der Nachrichtenagentur dpa. „Es geht darum, dass die Biografie so nicht verkauft werden soll.“ Eine bestimmte Summe sei auch nicht gefordert. „Sonst hätten wir uns ja mit dem Verlag geeinigt.“
Die Tochter von Vicco von Bülow will die im vergangenen Jahr im Münchner Riva-Verlag erschienene Biografie über ihren Vater per Gerichtsbeschluss vom Markt nehmen lassen. Sie hat darum am Landgericht Braunschweig Unterlassungsklage gegen den Verlag eingereicht. Der Gerichtsstand ist zufällig. Da das von dem Journalisten Dieter Lobenbrett geschriebene Buch in ganz Deutschland zu kaufen war, hätte die Klage überall in der Republik eingereicht werden können. Von einem kleineren Gericht wie dem in Braunschweig erhoffen sich von Bülow und ihre Anwältin eine schnellere Abwicklung des Prozesses als an Gerichten wie in Berlin oder München.
Von Bülow pocht im Rechtsstreit auf das Urheberrecht. „Der Verfasser der Biografie hat sich streckenweise sehr ausführlich bei Loriot bedient“, sagte ihre Anwältin. Der Verlag, der die Vorwürfe entschieden zurückweist, soll sich darum verpflichten, keinerlei Zitate mehr von Vicco von Bülow alias Loriot zu verwenden. Wann genau die mündliche Verhandlung vor dem Landgericht Braunschweig stattfinden wird, ist noch unklar.
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