"Lokalisten" marschieren am Freitag für Dominik Brunner

Nach dem Tod von Dominik Brunner haben Münchner auf der Network-Seite eine Gruppe zu Ehren des mutigen Helfers gegründet: Am Freitag gehen sie auf die Straße, auch abendzeitung.de ruft dazu auf.
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Das Opfer des Solln-Dramas: Dominik Brunner
dpa Das Opfer des Solln-Dramas: Dominik Brunner

MÜNCHEN - Nach dem Tod von Dominik Brunner haben Münchner auf der Network-Seite eine Gruppe zu Ehren des mutigen Helfers gegründet: Am Freitag gehen sie auf die Straße, auch abendzeitung.de ruft dazu auf.

Gemeinsam Mut machen – gemeinsam ein Zeichen setzen! Unter diesem Motto machen Münchner auf der Webseite „Lokalisten“ mobil für mehr Zivilcourage.

Der schreckliche Tod von Dominik Brunner, der vier Teenager vor zwei brutalen Schlägern beschützte und dafür mit dem Leben bezahlte, schlug auch bei den Lokalisten im Internet hohe Wellen. So entstand eine Initiative, die sich „R.I.P. Dominik! Zivilcourage Zeigen!“ nennt. Über 70.000 Lokalisten unterstützen die Gruppe inzwischen. „Viele von uns waren schockiert von dem Überfall auf Dominik Brunner und haben dann im Internet über die Ursachen für diese Gewalttat diskutiert“, sagt Kerstin Seitzinger.

Die 20-jährige Münchnerin und fünf weitere Freunde bei den Lokalisten wollten aber nicht nur reden, sie wollen ein Zeichen gegen Gewalt setzen. „Es geht darum, dass die Leute künftig nicht einfach wegsehen, wenn so etwas wie am Sollner Bahnhof passiert. Zeigt Courage. Jeder ist es Menschen wie Dominik Brunner schuldig. Menschen, die nicht wegschauen sondern einschreiten.“ Die Lokalisten fordern: „Schließt Euch zusammen und verhindert solch unmenschlichen Übergriffe. Wann immer Ihr könnt.“

3000 Lokalisten wollen durch München ziehen

Am kommenden Freitag werden voraussichtlich rund 3.000 Lokalisten durch die Münchner Innenstadt ziehen, um für mehr Zivilcourage und Solidarität zu demonstrieren. Die Aktion startet um 18 Uhr am Sendlinger Tor. Anschließend bewegt sich der Demo-Zug über die Sonnenstraße, den Stachus, den Platz der Opfer des Nationalsozialismus und die Brienner Straße bis zum Wittelsbacher Platz. Dort findet um 20.30 Uhr eine Abschlusskundgebung statt. Die AZ bittet darum: Gehen Sie hin. Setzen Sie ein Zeichen!

Auch der „Weiße Ring“ macht mobil. Die Opferschutzorganisation veranstaltet am Freitag und Samstag einen Info-Stand in Solln in der Friedastraße gegenüber der Hausnummer 25. Dort geben Experten Tipps, wie man sich in kritischen Situationen verhalten soll. Darüber hinaus geht es auch um die rechtliche Absicherung von Notfallhelfern.

Der Infostand ist am Freitag von 15 bis 18 besetzt, am Samstag von 9 bis12 Uhr.

Ralph Hub

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