Liebe Griechen!

Bei einem Sieg haben wir fast ein schlechtes Gewissen: AZ-Chefredakteur Arno Makowsky über die Stimmung vor dem Viertelfinale.
Arno Makowsky |
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Am besten ist wohl, ihr lest heute keine Zeitung und hört kein Radio. Denn überall machen Journalisten und Moderatoren heute, vor dem Spiel der Deutschen gegen eure Mannschaft, respektlose Witze (ja, okay, wir auch). Gegen Gomez hilft kein Rettungsschirm! Diese Pleite muss sein! Wir werfen euch aus der Euro! So lustig!

Ehrlich gesagt hatten wir schon mal mehr Freude an solchen Überschriften. Irgendwie fehlt diesmal der Anlass für die vor solchen Spielen übliche Boshaftigkeit, nicht mal nach ein wenig Häme ist uns zumute. Okay, so weit, dass wir euch einen Sieg gönnen, geht die Nächstenliebe auch nicht. Natürlich hauen wir euch weg heute Abend, das muss sein. Leider. Aber wir haben fast ein schlechtes Gewissen dabei. Auch deshalb natürlich, weil wir eure Misere aktiv unterstützen, indem wir den Sommerurlaub diesmal nicht auf Paros und Mykonos verbringen (bis auf OB Ude, auf den ist Verlass), sondern nach Mallorca fliegen. Der Spanier braucht zwar auch einen Rettungsschirm, aber hat wenigstens seine Fähren und Busse im Griff. Das versteht ihr doch sicher.

Dazu kommt, dass es zwischen Deutschen und euch vor allem freundschaftliche Beziehungen gibt. Das beginnt schon mit dem Griechen-König Otto, dem Ur-Ur-Ur-Großonkel des jungen Prinz Ludwig von Bayern, der heute in der AZ fordert, die Griechen bitte nicht zu demütigen. Ehrensache, Prinz! Und wir machen auch keine Witze mehr! Das ist bei uns nicht Ouzo.

 

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