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"Letzte Generation" startet 24-Stunden-Protest in München

Seit Samstag 12 Uhr läuft eine Protest-Aktion der "Letzten Generation" auf der Prielmayer Straße im Zentrum Münchens. Was bis jetzt bekannt ist.
von  AZ
24 Stunden lang will die "Letzte Generation" in München protestieren.
24 Stunden lang will die "Letzte Generation" in München protestieren. © Petra Schramek

München - Groß angekündigt hatte die "Letzte Generation" ihre Protestaktion dieses Wochenende in München mit dem Motto: "Let's hit the road". "Dieses Mal wird’s was besonderes", schrieben die Aktivisten auf ihrer Instagram-Seite, "wir wollen 24h auf die Straße." Die Aktivisten wollen damit auf die "Klimakatastrophe" aufmerksam machen. Am Abend wollen sie Zelte aufstellen und am Justizpalast übernachten. Die Versammlung ist nicht angemeldet, die Polizei hat jedoch angekündigt, sie zuzulassen.

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Laut einem Sprecher der Münchner Polizei war zu Beginn der Aktion noch nicht viel los auf der Prielmayer Straße. Etwa zwanzig Personen hätten sich eingefunden, die dort mit Warnwesten bekleidet sitzen und stehen würden. Die Polizei sei mit ein paar Streifen vor Ort. Versuche, sich festzukleben, habe es zunächst keine gegeben.

Aktivisten der "Letzten Generation" in München
Aktivisten der "Letzten Generation" in München © Petra Schramek

Dafür haben die Aktivisten Banner und Plakate dabei.  "Fossile Verbrennung von Steuergeldern stoppen" steht dort, oder "Öl, Gas und Kerosin treibt die Welt in den Ruin". 

Aktivisten der "Letzten Generation" in München
Aktivisten der "Letzten Generation" in München © Petra Schramek

Nach etwa einer Stunde hätten die Aktivisten dann einen Pavillon aufgebaut, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Darunter befinde sich ein provisorischer Tisch, sowie Rucksäcke und Isomatten – die Aktivisten planen, über Nacht zu bleiben. Auch einen Lautsprecher hätten die Aktivisten dabei, ins Mikrofon spricht Leonardo Jost, ein Sportwissenschaftler an der Uni Regensburg. Er gehöre der Untergruppe "Scientist Rebellion" an. "Unsere Politik handelt nicht, unsere Wirtschaft handelt nicht", wird Jost in dem SZ-Bericht zitiert, deshalb sei zivilgesellschaftliches Engagement nötig. 

Keine Einschränkungen für Autofahrer

Die Prielmayer Straße verläuft am Justizpalast entlang und verbindet den Hauptbahnhof mit dem Karlsplatz. Zwar ist die Straße aufgrund der Aktion gesperrt, jedoch ergäben sich dadurch für Autofahrer kaum Beeinträchtigungen, so ein Polizeisprecher. Es handle sich um eine kleine Nebenstraße, die für den Stadtverkehr kaum relevant sei. 

Im Januar hatten die Klimakleber von der Protestbewegung "Letzte Generation" angekündigt, keine Klimakleber mehr sein zu wollen. Der Prostest auf der Straße solle ein Ende haben, dafür mehr "ziviler Ungehorsam" in Form von nicht angemeldeten Versammlungen mit Redebeiträgen zum Einsatz kommen.  Ob die Aktivisten bei der Neuausrichtung bleiben wollen, wird sich in den nächsten Stunden zeigen. 

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